Thermodrucker zum Etiketten drucken

10 min lesen 22 Februar 2022
Kassenbons, Fahrkarten, Eintrittskarten, Parkscheine und Kofferanhänger: Sie alle haben in der Regel eine relativ geringe Lebensdauer. Diese Dokumente müssen, genau wie Versandetiketten und Barcode-Etiketten, vor allem eines: Die aufgedruckte Information gestochen scharf wiedergeben, ohne möglicherweise zu verwischen oder durch Druck, Reibung oder Nässe zu verlaufen. Wir erklären die Unterschiede der zwei gängigsten Druckverfahren für Etiketten in Bezug auf die Funktionsweise eines Thermodirektdruckers bzw. der Funktionsweise eines Thermotransferdruckers, die Vorteile des jeweiligen Druckverfahrens und die Unterschiede in Bezug auf die Haltbarkeit des Druckbildes bei Thermodirektdruck bzw. Thermotransferdruck.

Wo werden Thermodrucker verwendet?

Es soll sie noch geben die Leute die auch im Jahr 2024 noch Faxe versenden. Bei Faxgeräten wurden in der Regel früher immer Thermodrucker eingesetzt und es soll sie noch geben die Leute die auch im Jahr 2024 noch Faxe versenden. Heute werden in erster Linie  Kassenbons, Fahrkartenautomaten oder Labeldrucker  auf Thermodruckern gedruckt.

Was macht ein Thermodrucker?

Für den Druck von Etiketten gibt es zwei gängige Druckverfahren. Wir erklären die Unterschiede zwischen Thermodirektdruck und Thermotransferdruck – und wann welches Druckverfahren verwendet wird.

Thermodirektdruck: Anwendungsbereich

Im Thermodirektdruck- Verfahren bedruckte Etiketten werden dort verwendet, wo eine Maschinenlesbarkeit innerhalb eines relativ geringen Zeitraumes gewährleistet sein muss. Mal sind das die 15 Minuten, die ich im Supermarkt von der Gemüseabteilung bis an die Kasse brauche; mal die Monate, die die Eintrittskarte für die Lieblingsband im Geldbeutel herumgetragen wird.

Wie funktioniert der Thermodirektdruck für Etiketten?

Beim Thermodirektdruck verfärbt sich wärmeempfindliches Papier, durch den Einfluss von Hitze an den bedruckten Stellen, also Schrift oder Barcode, schwarz – das Druckbild wird so erstellt. Der große Vorteil: Da sich die Farbe quasi im Material befindet, wird kein weiteres Verbrauchsmaterial (Tinte, Druckerfarbe) benötigt. Das erleichtert die Handhabung (lediglich die Etikettenrolle muss ausgetauscht werden, ein weiteres Hantieren mit Toner ist nicht nötig) und bringt außerdem Vorteile durch Platzersparnis: Thermodirektdrucker sind von geringer Größe und dadurch auch mobil einsetzbar.

Direkte Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen allerdings können schnell negativen Einfluss auf die Lesbarkeit nehmen. Handelt es sich also um Daten, die dauerhaft dokumentiert sein müssen, wählen Sie besser einen Drucker, der ein dauerhafteres Druckbild erstellen kann – zum Beispiel einen Etikettendrucker, der mit einem Verfahren namens Thermotransfer arbeitet.

Thermotransferdruck: Anwendungsbereich

Eine deutlich größere Bandbreite an Farben nämlich sowie eine deutlich höhere Haltbarkeit bietet das Bedrucken durch den Thermotransferdruck.

Wie funktioniert der Thermotransferdruck für Etiketten?

ThermotransferBeim Thermotransferdruck wird der Aufdruck über eine zusätzliche Folie erstellt. Die spezielle und temperaturempfindliche Folie liegt dabei zwischen Papier und Thermodruckkopf. Durch die Heizelemente im Druckkopf schmilzt die Folie an den vorgesehenen Stellen und überträgt so die Farbschicht auf das Etikett. Somit kann ein höherer Oberflächenglanz erzielt werden. Dieses Druckverfahren eignet sich vor allem für Etiketten, die lange lesbar bleiben sollen.

Mit dem Thermotransferdruck sind Sie auch flexibler, was die Materialien angeht, die Sie bedrucken möchten. So können beispielsweise auch einige Kunststoffoberflächen (geeignet sind unter anderem Folien aus PE, Polypropylen-Folien, Polyester-Folien, PVC) bedruckt werden, sofern Temperatur und Folie auf diese abgestimmt sind. Ein großer Vorteil gegenüber dem Thermodirektdruck, bei dem lediglich das recht teure, thermosensible Papier bedruckt werden kann.

Allerdings führt beim Thermotransferdruck der Einsatz von Farbband als zusätzliches Verbrauchsmaterial zu höheren Kosten pro Druck und erschwert so die Handhabung des Gerätes.

Thermodirektdruck vs. Thermotransferdruck: Welcher Thermodrucker wofür?

Und welches Verfahren beziehungsweise welcher Drucker eignet sich nun wofür?

Wenn es sich Dokumente mit eher kurzer Lebensdauer handelt und ein Schwarz-Weiss-Druck ausreicht, hat das kostengünstigere Thermodirektdruck-Verfahren die Nase vorn. Wird jedoch auf lange Haltbarkeit und/oder einen mehrfarbigen Druck wert gelegt, macht das Thermotransferdruck-Verfahren das Rennen.

Praktisch: Ein Drucker – Sie wählen!

Idealerweise entscheidet man sich aber individuell und von Fall zu Fall neu! Denn moderne Etikettendrucker (für den Einsatz bis 500 Etiketten/Tag sowie für den Einsatz bis zu 3.200 Etiketten/Tag) eignen sich für beide Verfahren. So haben Sie bis zuletzt die Entscheidungsfreiheit. Etikettendrucker vieler Hersteller (bei uns im Sortiment bspw. der Zebra Thermodrucker) fahren hier „zweigleisig“ und sind sowohl für den Thermotransferdruck mit Farbband als auch für Schwarzdruck im Thermodirekt-Verfahren geeignet.

Die beiden Druckverfahren zum Etiketten drucken im Vergleich

 

Thermodirektdruck

Thermotransferdruck

Druckkosten

niedrig (nur Papier)

mittel (Farbband)

Bedruckbares Material

Thermopapier

divers

Druckfarben

schwarz

mehrfarbig möglich

Haltbarkeit des Drucks

eher gering

sehr haltbar

Mobildrucker

ja

teilweise

Es geht auch um Druckgeschwindigkeit?
Dann hat der Thermodirektdruck leicht die Nase vorn. Da die Farbe beim Thermotransfer Verfahren erst über das Farbband übertragen werden muss, arbeiten Thermotransferdrucker in der Regel ein wenig langsamer.

Welche Etiketten passen zu welchem Drucker?

Etiketten für den Etikettendrucker werden auf Rollen angeboten. Neben den sogenannten Endlos-Etiketten ohne Stanzung oder Perforierung werden für Industrie-Etikettendrucker hauptsächlich vorgestanzte, vorperforierte und selbstklebende Aufkleber nachgefragt. Dabei handelt es sich um einzeln ablösbare Etiketten auf der Rolle, in ganz unterschiedlichen Formaten und Größen, die sich Blatt für Blatt von der Rolle ablösen lassen. Beliebt in Büro und Handel: Bei uns im Online-Shop auch erhalten Sie Aufkleber auf der Rolle auch schon bedruckt bzw. teilweise bedruckt – zur anschließenden Weiterverarbeitung bei Ihnen im Unternehmen.

Bei der Wahl von Etiketten achten Sie auf diese Kennzahlen:

  • Durchmesser Rolle (Achtung: Beziehen sich die Angaben auf den Durchmesser mit Etiketten oder auf den Rollenkern?
  • Anzahl Etiketten je Rolle
  • Format der Etiketten

Wie werden die Daten an den Etikettendrucker übertragen?

Die Etikettendrucker sind, wie andere, gängige Drucker auch, über verschiedene Verbindungen ansteuerbar. Möglich ist die Integration in ein Netzwerk, eine Verbindung über WLAN, USB, USB 2.0 oder Bluetooth. Sie sind somit auch von verschiedenen Personen und mehreren Geräten ansteuerbar.

Was ist eigentlich ein Etikett?

Mit Etikett ist klassischerweise ein Zettel oder ein kleines Stück Papier gemeint, das irgendwo angeheftet wird. Das Etikett dient dazu, zum etikettierten Produkt relevante Informationen bereitzuhalten – ohne dass das Produkt selber beschriftet wird. Das Etikett dient der Wiedererkennung, der Zuordnung zu bestimmten (Waren-) Gruppen und liefert zusätzliche Informationen z.B. zu Herstellung, Warengruppe, Inhaltsstoffe, Beschaffenheit, Handlungshinweise… Zur zweifelsfreien Zuordnung wird das Etikett also am Produkt befestigt, d.h. angeheftet oder, in vielen Fällen, auch geklebt.

Kleiner Exkurs: Was hat das Etikett mit Etikette zu tun
Wissen Sie, was das Etikett mit der Etikette zu tun hat? Beides kommt vom französischen estiquier für feststecken: Ursprünglich heftete man beim Spanischen Hofzeremoniell kleine Hinweisschilder zu Protokoll und Umgangsformen an der Kleidung fest. Daraus entwickelten sich dann nicht nur die Benimmregeln, sondern auch der Name unseres heutigen Labels, dem Etikett. Etiketten liefern Angaben über Inhalt, Adresse, Haltbarkeitsdatum, Transport- und Gebrauchsanweisungen. Sie vermitteln also Informationen bis hin zu Markenbotschaften – ein Werbeträger im Kleinformat. Übrigens entwickelten bereits die Sumerer und Ägypter 6.000 vor Christus die erste Art von Etiketten: Mit Rollsiegeln beschrifteten sie Amphoren, um deren Inhalt kenntlich zu machen. Zu einem revolutionären Fortschritt verhalf dem Etikett jedoch erst die Erfindung des modernen Buchdrucks 1451. Die Entwicklung von Johannes Gutenberg ermöglichte eine professionelle Vervielfältigung und flexible Gestaltung. 1798 sorgte die Erfindung der Lithografie dafür, dass dem Etikett ein künstlerisches Element hinzugefügt werden kann: Nicht nur Text, auch Bilder konnten ab diesem Zeitpunkt reproduziert werden. Die Möglichkeit, das Etikett individuell in Form und Beschriftung zu gestalten, machte es zu einem Werbemittel. Im 20. Jahrhundert erhielt diese Entwicklung ihren Feinschliff, als Stanton Avery das selbstklebende Etikett auf den Markt brachte. Dank Kautschukkleber konnte man das Etikett ablösen und wieder neu aufkleben.

Welche Infos müssen auf ein Etikett?

Kassenbon

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Auf einem Kassenzettel findet sich eine fortlaufende Bonnummer, die Bezeichnungen der gekauften Waren, Angaben zur Menge und zum Einzelpreis sowie zum Steuersatz. Außerdem muss auf dem Kassenzettel Name und Anschrift des leistenden Unternehmens und dessen Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-ID) zu finden sein sowie Datum und Zeitpunkt des dokumentierten Vorgangs (in der Regel: Eines Kaufs oder einer erbrachten Dienstleistung). Mit Einführen der Bonpflicht zum Januar 2020 ist jedes Unternehmen, das ein elektronisches Kassensystem verwendet, dazu verpflichtet, einen Kassenbon zu drucken und dem Kunden anzubieten. Heben Sie Ihre Kassenzettel so lange auf, wie Sie Anspruch auf Gewährleistung auf das gekaufte Produkt oder die Dienstleistung haben. Beim Bäcker oder im Supermarkt (es sei denn, es stehen Non-Food-Artikel mit auf der Liste), ist dies in der Regel nicht nötig. Anders natürlich beim Kauf eines Handys oder auch bei Kleidung.

Versandetikett

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Ein selbstklebendes Versandetikett ist unverzichtbarer Bestandteil funktionierender Logistik im E-Commerce. Gängige Standardgrößen sind 4 x 6 Zoll (10 x 15 cm) neben 6 x 3 Zoll (15 x 7 cm) und 4 x 4 Zoll (10 x 10 cm). Superpraktisch und von vielen Online-Händlern gerne genutzt: Das integrierte Versandetikett , mit dem Rechnung,  Lieferschein und  Adressetikett gleichzeitig gedruckt werden. Auf dem Versandetikett findet sich zwingend die exakte Anschrift de Empfängers und des Absenders, aber auch Informationen zur Art des Versands, ggf. zum Paketinhalt. Aus diesen Informationen wird dann der sogenannte Routing-Code (gibt Auskunft über den Bestimmungsort) und eine eindeutige Sendungsnummer generiert, die das Paket während des gesamten Versandprozesses trackbar macht. Um alle Informationen maschinenlesbar zu machen, werden die Daten in optische Codes übersetzt (QR-Codes und Strichcodes, bsw.).

Und wie liest man eigentlich einen Barcode?

Werden Informationen (also Zahlen und Buchstaben oder auch Sonderzeichen) in einer Abfolge von Strichen codiert, spricht man von Strichcode, Streifencode oder auch Balkencode. Aus der englischen Bezeichnung für Balken ( = bar) ist die gängigste Bezeichnung Barcode entstanden. Die Abfolge von bars (Balken) und Lücken (spaces) sowie die Balkenbreite und die Kombination daraus machen das Übermitteln von komplexen Inhalten möglich. Der EAN Barcode (European Article Number) beispielsweise liefert Aufschluss über das Herkunftsland eines Produktes, den Hersteller, den konkreten Artikel plus Prüfziffer. Damit die Barcodes auch optoelektronisch (also maschinell) lesbar sind, ist die Druckqualität entscheidend. Ein sogenannter Barcode Scanner liest die Informationen wieder aus, zum Beispiel an Kasse, Versand, Lager, Logistik und Versand.

Was ein Etikett noch so alles kann

Die modernen Varianten der Etiketten können natürlich noch viel mehr: Auf RFID (radio-frequency identification)-Etiketten speichert ein Transponder Informationen, die ohne Sicht- und Berührungskontakt ausgelesen und verändert werden können. TTI (time-temperature-indicators)-Systemetiketten warnen bei besonders temperaturempfindlichen Lebensmitteln vor dem Verderben. Und Etiketten mit Siegel-Funktion entlarven Diebe, denn sie werden beim ersten Öffnen des etikettierten Behältnisses zerstört.

Der Erfolg des Etiketts liegt also in seinem vielfältigen Einsatzgebiet. Für alltägliche Markierungsarbeiten im Job bieten mobile Etikettendrucker wie der DYMO LabelWriter eine ideale Lösung. Dank Thermodruckverfahren ist er unabhängig von Tinte und Toner und lässt sich direkt von Ihrem PC ansteuern: für eine leistungsstarke und zeitsparende Etikettierung überall und jederzeit. Die passenden Etiketten auf Rolle für Ihren Thermodrucker finden Sie natürlich auch bei uns.

Sie wollen Klebeetiketten im Büro ausdrucken und die Datei hierfür in Microsoft Word anlegen – mit oder ohne Vorlage? Wir zeigen wie’s geht, in unserem Blog Etiketten drucken mit Word Vorlage!
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