Füllmaterial im Vergleich

Füllmaterialien im Vergleich: Papier, Luftpolster & Co. – Was passt zu meinem Produkt?

14 min lesen 12 Juni 2025

Ob im Onlinehandel, der industriellen Logistik oder bei spezialisierten B2B-Versendern – Füllmaterialien sind ein entscheidender Bestandteil jeder Versandverpackung. Sie schützen empfindliche Produkte, verhindern Transportschäden, verbessern das Unboxing-Erlebnis und kommunizieren im besten Fall sogar Markenwerte wie Nachhaltigkeit. Doch nicht jedes Füllmaterial ist für jedes Produkt geeignet.

In diesem Beitrag zeigen wir warum Füllmaterialien eine zentrale Rolle im Versandprozess spielen und stellen die gängigsten Füll- und Polstermaterialien vor. Wir zeigen deren Vor- und Nachteile auf und helfen Ihnen dabei, die passende Lösung für Ihren Versandprozess zu finden.

Marktentwicklung & Bedeutung von Füllmaterial

Füll- und Polstermaterialien zählen zu zum Bereich der Schutzverpackungen. Ein Bereich der stetig wächst: Laut  Fortune Business Insights wurde der weltweite Markt für Schutzverpackungen im Jahr 2023 auf 38,52 Milliarden US-Dollar geschätzt. Erwartet wird, dass der Markt bis 2030 auf 61,44 Milliarden US-Dollar anwächst, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6,90 % entspricht. Der europäische Markt für Schutzverpackungen wird im Prognosezeitraum 2020–2027 voraussichtlich eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 3,4 % verzeichnen. (Mordor Intelligence)

Diese Wachstumsraten zeigen wie der Markt durch steigende Anforderungen an Produktsicherheit, Nachhaltigkeit und Automatisierung angetrieben wird.

Warum ist das richtige Füllmaterial entscheidend für den Versand?

Ein Paket wird auf seinem Weg zum Empfänger zahlreichen Stößen, Vibrationen und Erschütterungen ausgesetzt. Ohne den passenden Schutz können selbst robuste Produkte Schaden nehmen. Das richtige Füllmaterial übernimmt im Paket drei zentrale Funktionen, die für einen sicheren Transport unerlässlich sind:

  1. Hohlraumfüllung: Es füllt leere Räume im Karton aus. Ein gut gefülltes Paket verhindert, dass die Ware während des Transports im Karton verrutscht oder auf die Seitenwände prallt. Diese Fixierung ist grundlegend, um Schäden durch Bewegungen beim Transport zu vermeiden.
  2. Polsterung und Stoßdämpfung: Füllmaterialien absorbieren die Energie von Stößen und Erschütterungen. Empfindliche Produkte, insbesondere zerbrechliche Waren, benötigen eine effektive Polsterung, um vor Bruch oder anderen Beschädigungen geschützt zu sein. Das Füllmaterial fungiert hier als Pufferzone.
  3. Fixierung mehrerer Artikel: Enthält ein Paket mehrere Artikel, verhindert das Füllmaterial, dass diese während des Transports aneinanderstoßen und sich gegenseitig beschädigen.

Das passende Füllmaterial ist eine Investition in die Kundenzufriedenheit und die Effizienz des Versandprozesses. Es minimiert Reklamationen, Retouren und den damit verbundenen administrativen Aufwand sowie die Kosten für Ersatzlieferungen. Letztlich trägt es maßgeblich dazu bei, dass die Ware sicher und unversehrt beim Empfänger ankommt.

1. Papierbasierte Füllmaterialien: Nachhaltigkeit trifft auf Flexibilität

Füllen, polstern, fixieren

 

Papier ist ein Klassiker im Bereich der Füll- und Polstermaterialien – und das nicht ohne Grund. Papierpolster-Varianten wie Knüllpapier, Packpapier, Rollenwellpappe bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten.

Eigenschaften: Papierpolster ist robust, flexibel, oft aus recyceltem Material und hat bei richtiger Anwendung eine gute Formstabilität.

Vorteile:

  • Umweltfreundlichkeit: Papierfüllmaterialien bestehen häufig aus recyceltem Altpapier und sind selbst wiederum recycelbar. Dadurch eignen sie sich ideal für Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften möchten.
  • Vielseitigkeit: Papier eignet sich sowohl für die Hohlraumfüllung, als auch für Polsterung und Fixierung und passt sich gut an die Form der verpackten Ware an. Bei ausreichendem Volumen und richtiger Knülltechnik bietet Papier eine überraschend gute Stoßdämpfung. Papierpolster, die maschinell geformt werden, sind hier besonders effektiv.
  • Einfaches Handling: Papier lässt sich von Hand oder mit Hilfe von Papierpolstermaschinen schnell formen, knüllen oder falten. Das Füllmaterial kann zusammen mit dem Karton entsorgt werden, gerade für den Endverbraucher ein großer Vorteil.

Nachteile:

    • Höherer Platzbedarf: Im unverdichteten Zustand kann Papier viel Lagerplatz beanspruchen.
    • Gewicht: Papier kann schwerer sein als Luftpolsterfolie oder Verpackungschips, was die Versandkosten beeinflussen kann.
    • Manuelle Arbeit: Das Knüllen von Packpapier kann zeitaufwendig sein, obwohl Papierspender oder -maschinen die Effizienz steigern.
    • Bei starker Krafteinwirkung oder Stoßbelastung stößt Papier an seine Grenzen – besonders im Vergleich zu Luftpolstermaterialien. Außerdem wird bei großem Hohlraumvolumen auch viel Papier benötigt, was Verpackungskosten und Umweltaufwand erhöht.

Papierpolsterung Vor und Nachteile

Ideal für:

  • mittelschwere bis schwere Artikel, die eine gute Fixierung benötigen.
  • empfindliche Waren, die eine flexible Polsterung erfordern.
  • Unternehmen, die Wert auf ein umweltfreundliches Verpackungsmaterial legen.
  • als Schutzlage zwischen Produkten oder zur Oberflächenabdeckung geeignet.

Typische Einsatzbeispiele:

  • Versand von Textilien, Büchern oder Dekoartikeln
  • E-Commerce-Shops mit nachhaltiger Positionierung
  • Versand von nicht empfindlichen Konsumgütern

2. Luftpolster und Luftkissen: Höchster Produktschutz bei geringem Gewicht

Papier LuftpolstersystemeLuftkissen und Luftpolsterfolie gehören zu den effektivsten Schutzmaterialien im Versand.

Eigenschaften: Sie bestehen typischerweise aus Polyethylen (PE) und werden maschinell vor Ort mit Luft befüllt oder direkt als Rollenware verwendet.

Vorteile:

  • Hervorragende Polsterung: Luftgefüllte Materialien bieten exzellente Stoßabsorption. Die Luft wirkt wie ein Puffer, der die Aufprallenergie zuverlässig abfedert – damit sind sie ideal für empfindliche oder zerbrechliche Produkte. Luftpolsterfolie schützt empfindliche Gegenstände effektiv vor Bruch und Kratzern. Luftkissen sind ideal zur Fixierung und Polsterung.
  • Extrem leicht: Geringes Eigengewicht trägt zur Senkung der Versandkosten bei.
  • Geringer Materialverbrauch: Im Vergleich zu anderen Materialien wird für das gleiche Polstervolumen oft weniger Material benötigt.
  • Wasserabweisend: Bietet einen gewissen Schutz vor Feuchtigkeit.
  • Platzsparend (Luftkissen): Als maschinell zu befüllende Variante benötigen sie wenig Lagerplatz, da sie erst bei Bedarf befüllt werden. In automatisierten Versandstraßen können sie zeiteffizient eingesetzt werden.

Nachteile:

  • Umweltaspekt: Traditionell aus Kunststoff (PE-Folie) gefertigt, was trotz Recycelbarkeit weiterhin ein Umweltproblem darstellen kann, wenn es nicht korrekt entsorgt wird. – inzwischen gibt es aber auch recyclingfähige und klimaneutrale Folien, die zu 100 % recycelt sind oder Papier-Luftkissen.
  • Weniger geeignet für Hohlraumfüllung: Während Luftkissen gut Hohlräume füllen können, ist Luftpolsterfolie eher zur direkten Umhüllung und Polsterung der Ware gedacht.
  • Statische Aufladung: Kunststoffbasierte Luftpolsterfolie kann statisch aufgeladen sein, was bei empfindlicher Elektronik ein Problem darstellen kann.
  • Luftpolstersysteme bedeuten immer eine Investition in Maschinen, was sich nicht in jedem Fall wirtschaftlich rechnet. Das Füllmaterial und der Karton müssen getrennt voneinander entsorgt werden.
    Luftpolster Vor- und Nachteile

Ideal für:

  • Zerbrechliche Waren, Glaswaren, Keramik, empfindliche Oberflächen, die sowohl Polsterung als auch Schutz vor Kratzern benötigen.
  • Luftkissen sind hervorragend für die Fixierung leichter bis mittelschwerer Produkte geeignet.

Typische Einsatzbeispiele:

  • Glasprodukte, Porzellan oder Haushaltsgeräte
  • Produkte mit höherem Warenwert oder Transportrisiko

3. Flexibles Füllmaterial für viele Anwendungsbereiche

Verpackungschips gehören zu den klassischen Füllmaterialien im Versand. Sie sind besonders flexibel einsetzbar und werden gerne verwendet, um Hohlräume in Kartons auszufüllen. Es gibt sie in zwei Hauptvarianten: aus Polystyrol (EPS) oder aus biologisch abbaubaren Materialien wie Maisstärke. Eine zunehmend beliebte Alternative stellen Papierpolsterchips dar – eine nachhaltige Lösung aus recyceltem Papier. Die Chips müssen die Ware komplett umschließen, damit eine Polsterfunktion von allen Seiten gewährleistet ist.

Verpackungschips (EPS & Biochips)

Verpackungschips Natural biologischVorteile:

Verpackungschips rieseln in jede noch so kleine Lücke und eignen sich besonders gut für Produkte mit unregelmäßigen Formen, da sie sich an die jeweilige Gegebenheiten anpassen. Sie sind sofort einsatzbereit, leicht und günstig in der Anschaffung. Varianten aus Maisstärke sind biologisch abbaubar und können sogar kompostiert werden.

Nachteile:

Die Verpackungschips müssen die Ware rundum umschließen um die optimale Polsterfunktion von allen Seiten  zu gewährleisten, daher wird häufig viel Material benötigt. Die flo-pak® Standard Verpackungschips sind zwar aus 100 % recyceltem Polystyrol oder als flo-Pak NATURAL sogar aus Pflanzenstärke hergestellt, trotzdem haben sie gerade umwelttechnisch einen schlechten Ruf. Denn sie bieten wenig Unboxing-Komfort: Die Chips sind statisch aufgeladen und verteilen sich beim Öffnen schnell im Raum. Der optische Eindruck ist zudem wenig hochwertig, was bei anspruchsvollen Kunden negativ wahrgenommen werden kann. Zudem muss das Material immer getrennt vom Karton entsorgt werden.

Ideal für:

  • Leichte bis mittelschwere Produkte, die einzeln verpackt sind und hauptsächlich eine Hohlraumfüllung benötigen.

Typische Anwendungsbeispiele:

  • Ersatzteile, Kabel, Kleinteile
  • Serienversand mit variierendem Produktportfolio
  • Versand in Werkstätten oder im B2B-Großhandel

Papierpolsterchips

Papierpolsterchips

Vorteile:

  • Papierpolsterchips vereinen die Flexibilität klassischer Verpackungschips mit den Vorteilen nachhaltiger Materialien. Sie bestehen aus Recyclingpapier, sind zu 100 % recycelbar und bieten gleichzeitig eine ansprechende Optik. Ihre strukturierte Oberfläche sorgt für eine gute Formstabilität, sodass Produkte rutschfest im Karton sitzen.

Nachteile:

  • Im Vergleich zu Luftpolstern oder maßgeschneiderten Einlagen bieten Papierchips nur bedingten Stoßschutz. Auch beim Preis liegen sie über herkömmlichen Chips – dafür punkten sie in puncto Umweltfreundlichkeit und Markenwirkung.

Typische Anwendungsbeispiele:

  • Naturkosmetik, Manufakturprodukte, nachhaltiger E-Commerce
  • Geschenksortimente mit Anspruch auf Ökologie und Ästhetik
  • Unternehmen, die bewusst auf Kunststoff verzichten

4. Schaum-Platten und Polstermatten

SchaumpolstermattenFür den Schutz von hochsensiblen Produkten kommen häufig Schaum-Platten aus PU oder PE zum Einsatz. Es gibt aber auch umweltfreundliche Polstermatten aus recycelten Textil (Baumwolle, Wolle, Leinen und Hanf).

Eigenschaften: PE-Schaumplatten bestehen aus dichtem, widerstandsfähigem Material: geschlossenzellig, wasserabweisend mit hoher Dämpfungseigenschaften. Sie werden vor allem für die Fixierung im Paket benutzt.

Vorteile:

  • Hervorragende Stoßdämpfung: Schaumstoffe bieten maximale Stoßdämpfung, Formstabilität und Antistatik-Eigenschaften, selbst bei geringer Materialstärke.
  • Passgenaue Polsterung: Ideal für empfindliche, teure oder zerbrechliche Gegenstände, da es exakt an die Produktform angepasst werden kann (z.B. in Koffern oder Versandboxen).
  • Staubfrei und abriebfest: Hinterlässt keine Rückstände auf der Ware.
  • Wiederverwendbar: Kann bei sorgfältiger Handhabung mehrfach verwendet werden.Füllmaterial aus Textil
  • Textilpolstermatten sind besonders flexibel und passen sich jeder Produktform an. Sie verursachen keine statische Elektrizität und es wird keine Korrosion erzeugt, zudem sind sie besonders leicht und wieder verwendbar.

Nachteile:

  • Geringe Umweltfreundlichkeit: PE-Schaum ist zwar recycelbar, aber der Recyclingprozess ist oft aufwendiger und weniger verbreitet als bei Papier.
  • Kostenintensiv: Spezialanfertigungen oder präzise Zuschnitte können teuer sein.
  • Nicht für Hohlraumfüllung: Weniger geeignet zum Füllen von Hohlräumen in großen Paketen, sondern eher für die direkte Produktpolsterung.
  • Hoher Platzbedarf: Schaumplatten benötigen vergleichsweise viel Lagerfläche.

Ideal für:

  • Hochwertige Elektronik
  • Sammlerstücke oder andere sehr empfindliche und teure Produkte, die maximalen Schutz erfordern.

Typische Einsatzbeispiele:

  • Transport von Maschinenbauteilen und sensibler Elektronik
  • Medizintechnik, Messgeräte oder optische Geräte
  • Exportsendungen mit hohem Risiko

5. Dekorative Naturmaterialien: Holzwolle, Papierwolle & Co. 

Verpackung mit Naturmaterialien ist nach wie vor im Kommen – nicht nur aus Umweltgründen, sondern auch aus ästhetischen Erwägungen.

Holzwolle zum natürlich polsternVorteile:

  • Sehr umweltfreundlich: Holzwolle ist 100% biologisch abbaubar und aus einem nachwachsenden Rohstoff. Auch Papierwolle oder Packseide sind vergleichsweise nachhaltig
  • Dekorative Optik: eignen sich hervorragend für das hochwertige Auspolstern von Geschenkartikeln oder unempfindlichen Premium-Produkten. Sie transportieren nicht nur ein ökologisches Image, sondern werten auch das Unboxing-Erlebnis deutlich auf.
  • Antistatisch und atmungsaktiv: Gut geeignet für sensible Güter, die nicht statisch aufgeladen werden dürfen oder „atmen“ müssen.

Nachteile:

  • Kann stauben/splittern: Feine Holzpartikel können sich lösen, was nicht für alle Produkte oder Empfänger ideal ist.
  • sie bieten kaum Stoßschutz und sind daher nur für leichte oder unempfindliche Produkte geeignet.
  • Feuchtigkeitsempfindlich: Holz nimmt Feuchtigkeit auf, was in feuchten Umgebungen problematisch sein kann.
  • Gewicht: Deutlich schwerer als Kunststoff- oder Luftpolstermaterialien, was die Versandkosten erhöhen kann.
  • Nicht für alle Waren geeignet: Nicht ideal für Lebensmittel ohne zusätzliche Schutzverpackung oder Produkte, die absolut staubfrei bleiben müssen.

Ideal für:

  • Produkte die eine natürliche und hochwertige Präsentation erfordern. Auch zur Hohlraumfüllung in Geschenkboxen.

Typische Einsatzbeispiele:

  • Geschenksets, Feinkost, Weinflaschen
  • Naturkosmetik oder handgefertigte Produkte
  • Unternehmen mit Zero-Waste- oder Öko-Ausrichtung

Weitere Materialien für spezifische Anwendungen:

  • Wellpappe-Pads/Rollen: Exzellent für Kantenschutz, zur Stabilisierung oder als Zwischenlagen. Sehr nachhaltig und recycelbar. Ideal zur Fixierung schwerer Produkte.
  • Geschreddertes Kartonmaterial: Eine hervorragende Do-it-yourself-Lösung, um aus alten Kartons Füllmaterial zu gewinnen. Sehr umweltfreundlich, da es Abfall reduziert und eine gute Hohlraumfüllung bietet.
FüllmaterialProduktschutzNachhaltigkeitUnboxing-ErlebnisTypische Anwendung
PapierpolsterMittelHochGutTextilien, Bücher, Dekoartikel
Luftkissen/-folieHochMittelNeutralElektronik, Glas, Kleingeräte
Verpackungschips (EPS)MittelNiedrigSchwachErsatzteile, Großhandel, Sammelware
Verpackungschips (Bio)MittelHochSchwachNachhaltiger B2B-Versand, Werkstattbedarf
PapierpolsterchipsMittelHochGutNachhaltiger Onlinehandel, Manufakturprodukte
SchaumplattenSehr hochNiedrigNeutralIndustrie, Medizintechnik, Exportverpackung
Holzwolle / NaturfasernGeringHochSehr gutGeschenkverpackung, Naturkosmetik, Feinkost

Der Auswahlprozess: Das passende Füllmaterial für Ihre Bedürfnisse finden

Die Entscheidung für das richtige Füllmaterial ist ein Prozess, der weit über den reinen Kostenfaktor hinausgeht. Berücksichtigen Sie die folgenden Schritte, um die beste Wahl für Ihren Versand zu treffen:

1. Art der Ware analysieren

  • Empfindlichkeit: Wie empfindlich ist das Produkt? Ist es kratzempfindlich? Handelt es sich um elektronische Produkte die bspw. antistatisch geschützt werden müssen? Ist das Produkt zerbrechlich (Glas, Keramik, Elektronik) oder robust (Textilien, Bücher)? Zerbrechliche Waren benötigen maximale Polsterung (Luftpolsterfolie, PE-Schaum, dicke Papierpolster).
  • Gewicht und Größe: Wie groß und wie schwer ist das Produkt? Schwere Artikel erfordern festes Füllmaterial, das das Gewicht tragen kann (Papierpolster, Wellpappe). Leichte Artikel können von leichteren Materialien wie Verpackungschips oder Luftkissen profitieren.
  • Oberflächenbeschaffenheit: Ist die Oberfläche kratzempfindlich? Dann sind weiche Materialien wie Luftpolsterfolie oder dünnes Packpapier zum Einwickeln ideal.
  • Form: Unregelmäßige Formen profitieren von losen Füllmaterialien, die sich gut anpassen (Verpackungschips, Holzwolle, geschreddertes Papier).

2. Versandweg und Transportbedingungen berücksichtigen

  • Länge des Versandwegs: Kurze, lokale Lieferungen haben ein geringeres Risiko als internationale Sendungen mit mehreren Umschlagspunkten. Längere Wege erfordern oft mehr Schutz.
  • Transportmittel: Wird das Paket per LKW, Bahn, Schiff oder Flugzeug transportiert? Jedes Transportmittel hat unterschiedliche Vibrations- und Stoßprofile.
  • Klima: Wird das Paket Feuchtigkeit oder extremen Temperaturen ausgesetzt sein? Dies könnte die Wahl von Materialien wie Holzwolle beeinflussen.

3. Budget und Effizienz kalkulieren

  • Materialkosten: Wie hoch ist das Versandvolumen? Vergleichen Sie die Einkaufspreise pro Volumeneinheit oder pro Paket.
  • Lagerkosten: Wie viel Lagerplatz beansprucht das Füllmaterial? Ungefüllte Luftkissenfolie ist hier sehr effizient.
  • Verpackungsprozess-Effizienz: Wie schnell und einfach lässt sich das Material verwenden? Wie automatisiert ist der Prozess? Automatisierte Papierpolster- oder Luftkissenmaschinen können bei hohem Volumen die Arbeitskosten senken.
  • Kosten für Transportschäden: Setzen Sie die Kosten für das Füllmaterial ins Verhältnis zu den potenziellen Kosten durch Retouren, Ersatzlieferungen und Imageverlust bei Schäden. Ein geringfügig teureres, aber effektiveres Füllmaterial kann sich langfristig auszahlen.

4. Umweltbewusstsein und Kundenwahrnehmung einbeziehen

  • Welche Botschaft soll die Verpackung kommunizieren?
  • Nachhaltigkeitsstrategie: Möchten Sie als umweltbewusstes Unternehmen wahrgenommen werden? Dann sind recycelte Papierprodukte, Bio Verpackungschips oder Holzwolle eine gute Wahl.
  • Kundenfeedback: Fragen Sie Ihre Kunden, welche Art von Verpackung sie bevorzugen.

5. Lieferketten und Verfügbarkeit prüfen

  • Stellen Sie sicher, dass Ihr bevorzugtes Füllmaterial zuverlässig und in ausreichenden Mengen von Ihrem Lieferanten bezogen werden kann, insbesondere wenn Sie einen Online-Shop oder ein E-Commerce-Unternehmen mit hohem Versandvolumen betreiben.
Füllmaterial Auswahl
Erstellt mit Hilfe von KI

Fazit: Das richtige Füllmaterial hängt vom Produkt und der Zielsetzung ab

Die Auswahl des passenden Füllmaterials ist eine Kunst für sich, die eine sorgfältige Abwägung verschiedener Faktoren erfordert. Es geht nicht nur darum, Hohlräume zu füllen, sondern darum, Ihre Ware bestmöglich zu schützen, Transportschäden zu vermeiden und gleichzeitig ökologische sowie ökonomische Aspekte zu berücksichtigen.

Wer nachhaltige Versandlösungen sucht, ist mit Papierpolstern oder Naturmaterialien gut beraten. Bei empfindlichen Waren oder aufwendiger Logistik empfiehlt sich der Einsatz von Luftpolstern oder Papierpolstersystemen. Für Allround-Anwendungen mit geringem Kostenfokus können Verpackungschips weiterhin sinnvoll sein.

Eine durchdachte Verpackungsstrategie, die Schutz, Effizienz und Nachhaltigkeit vereint, ist der Schlüssel für einen erfolgreichen und sicheren Versand in der heutigen Zeit. Sollten Sie Unterstützung brauchen helfen wir bei Rajapack gerne mit einer umfassenden Bedarfsanalyse weiter.

 

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