Wie optimiertes Lieferantenmanagment die Effizienz steigert

7 min lesen24 April 2023
Privat kennt man’s auch: „Wenn ich schon mal hier bin, dann nehm‘ ich doch gleich noch … mit!“ Alles aus einer Hand macht den Einkauf oft leichter. Es spart Zeit, Wege, Planungsaufwand. Beim Einkauf im Unternehmen, also der Beschaffung von sämtlichen, nötigen Gütern und Dienstleistungen, die zur Durchführung des Produktionsprozesses oder der Handelsfunktion nötig sind (wikipedia), ist das nicht unbedingt anders. Weniger Lieferanten, die mehr bieten? Welche Vorteile bietet „alles aus einer Hand“ zu kaufen?

Was ist Lieferantenmanagement?

Professionelles Lieferantenmanagement ist wesentlicher Bestandteil für den Erfolg eines Unternehmens. Mit Dauer des Bestehens, mit der Größe des Unternehmens bzw. mit der Vielfalt des Produktangebotes oder der Komplexität des Produkts nimmt auch in aller Regel die Anzahl an Lieferanten zu. Sobald ein Unternehmen die Beziehungen zu seinen Lieferanten aktiv und systematisch steuert, spricht man von Lieferantenmanagement.

Quelle: www.business-wissen.de/

Welche Prozesse gehören zum Lieferantenmanagement?

Zu strategischem Lieferantenmanagement gehört zunächst die Recherche, das Vergleichen und Testen der potentiell besten Lieferanten sowie die Lieferantenauswahl. Eine zentrale Aufgabe ist dann die Lieferantenbewertung, also die ständige Bewertung bestehender Lieferanten und Dienstleister anhand von KPIs wie Qualität der Waren, Fehlerquote, Problemlösungsverhalten, Zuverlässigkeit, Termintreue und vielen weiteren Aspekten (Lieferantenbewertung; bspw. anhand ABC-Analyse) sowie die Suche nach Optimierungsmöglichkeiten bestehender Verträge und Beziehungen (Lieferantenmanagement). Beständigkeit und Stabilität sind wesentlicher Faktor guter Lieferantenbeziehungen. Eine wesentliche Aufgabe des Supplier Relationship Management ist daher auch das Pflegen und die Entwicklung bestehender Beziehungen.

Aber auch die stetige Suche nach neuen, eventuell passenderen Partnern gehört zum Supply Chain Management. Denn Bedürfnisse und Anforderungen, rechtliche Rahmenbedingungen und Kundenanforderungen ändern sich stetig.

Single Sourcing: Und wenn Sie alles bei nur einem Lieferanten kaufen würden?

Bei einer großen Anzahl an Zulieferern kann das Lieferantenmanagement eine echte Herausforderung werden, die einiges an Knowhow, Zeit und Geld fordert. Wenn Sie einen Partner gefunden haben, mit dem Sie gut zusammenarbeiten können, ist eine mögliche Lösung die sogenannte Einzelquellenbeschaffung. Das heißt, Sie beziehen ein Produkt, eine Produktgruppe oder eine ganze Palette an Produkten, auch aus verschiedenen Geschäftsbereichen, bei einer gebündelten Quelle.

Welche Vorteile hat das Single Sourcing (Einzelquellenbeschaffung)?

Je mehr Sie bei einem einzelnen Händler beziehen, desto besser sind in der Regel Ihre Einkaufspreise. Gleichzeitig sparen Sie bei den Versand- und Transportkosten, da zentral angeliefert wird. Durch die Reduzierung der Anzahl an Ansprechpartnern und Kontaktpersonen kann die Kommunikation mit den verbleibenden bzw. der verbleibenden Kontaktperson intensiviert werden, etwas, was sich in der Qualität der Beziehung bezahlt machen wird. Je enger und persönlicher die Beziehung zwischen Ihnen und Ihren Lieferanten, desto höher auch das „Involvement“: Gibt es Probleme, sehen sich beide Seiten gleichermaßen zuständig und verantwortlich. Je enger die Zusammenarbeit, desto besser kennt und versteht man auch die Abläufe des Partners.  So wird Ihr Lieferant im Zweifel bei Engpässen (sei es Zeit oder eine andere Ressource) und Sonderwünschen, ohne dass eine große Absprache nötig ist, auch für Sie akzeptable Lösungsansätze vorschlagen.

Daneben gibt Ihnen die zentrale Rolle, die Sie als Kunde bei Ihrem Lieferanten haben, eine gewisse Verhandlungsstärke bei der Preisgestaltung und Ihrem Lieferanten wiederum eine gewisse Planungssicherheit.

Die Nachteile der Einzelquellenbeschaffung

Nicht von der Hand zu weisen: Es entsteht eine Art Abhängigkeit. Verlassen Sie sich bei der Beschaffung ganzer Warengruppen (oder Dienstleistungen) auf einen einzelnen Lieferanten (bzw. Dienstleister) und treten bei diesem Lieferanten dann Lieferschwierigkeiten auf, kann das Ihre Produktionsabläufe ernsthaft gefährden. Muss auf die Schnelle (ersatzweise) ein neuer Lieferant her, ist erst einmal Recherche und Vergleichen angesagt. Oft fehlt hierfür die Zeit – oft zum Nachteil von entweder Qualität oder Preis. Also dann doch lieber mehrere Lieferanten für ein Produkt oder eine Produktgruppe?

Deutsche Post Streik:
Ein Beispiel für die möglichen Nachteile der Einzelquellenbeschaffung war der Streik der Deutschen Post in jüngster Vergangenheit: Verlassen sich hier Unternehmen beim Versand Ihrer Produkte zu 100 % auf einen Dienstleister, und fällt dieser Dienstleister dann für Tage – oder womöglich Wochen – aus, kann das die Handlungsfähigkeit ernsthaft in Gefahr bringen.

Die Nachteile der Mehrquellenbeschaffung

Mehrere Lieferanten für ein Produkt oder eine Produktgruppe? Verringert die Abhängigkeit. Viele Lieferanten bedeuten aber leider auch einen permanent hohen Aufwand im Lieferantenmanagement, also in Bezug auf Planung, Kommunikation, Logistik und Qualitätskontrolle. Die jeweils geringeren Auftragsvolumina, aufgeteilt auf mehrere Lieferanten, schwächt Ihre Verhandlungsposition beim Preis. Richtig schwierig wird es dann bei Produkten, bei denen Ihr Bedarf nicht „Standard“ ist. Kann man bei den Prozessen nicht auf „Schema F“ zurückgreifen, sobald also Modifizierungen und Anpassungen nötig sind, wie zum Beispiel eine in der Größe speziell an Ihr Produkt angepasste Verpackung, ist eine kleine Abnahmemenge richtig teuer.

Wie viele Lieferanten hat ein Unternehmen?
Das ist natürlich sehr unterschiedlich. Laut Tagesspiegel hat Daimler beispielsweise rund 60.000 Zulieferer. Das gibt eine ungefähre Vorstellung von der Bedeutung und dem Aufwand des Lieferantenmanagements im Unternehmen!

 

Und wenn Sie alles bei RAJA kaufen würden?

Es gilt, die Vor- und Nachteile beider Ansätze im Lieferantenmanagement gegeneinander abzuwägen. Und die für Ihre Unternehmen und zur aktuellen Situation passenden (Zwischen-) Lösung zu finden.
RAJA macht es Ihnen – wenn Sie mögen – hier leicht. Wir bündeln nämlich für Sie die Vorteile beider Ansätze im Einkauf. Während Sie in uns einen einzigen Lieferanten für eine Vielzahl an Produkten bzw. Produktgruppen für gleich mehrere Geschäftsfelder haben, unterhalten wir wiederum intensive Kunden-Lieferantenbeziehungen mit einer Großzahl an Lieferanten.

 

SIE sprechen mit uns. Und wir sprechen mit vielen!

SIE sprechen nur mit einem Lieferanten. WIR stehen in engem Kontakt mit einer Vielzahl an Lieferanten und beziehen unsere Produkte aus vielen, zum absolut größten Teil europäischen Quellen. Sollte beispielsweise einer unserer Kartonlieferanten zeitweise nicht liefern können, werden Sie als Kunde das kaum merken. Denn: Aufgrund unserer enorm großen Abnahmemengen können wir dasselbe Produkt zu gleicher, kontrollierter Qualität von einem unserer anderen Lieferanten beziehen. Das minimiert das Risiko für Sie als Einkäufer enorm.

SIE sprechen nur mit einem Lieferanten. Und der stellt sich voll und ganz auf Ihre Prozesse ein. Berät Sie anhand Ihrer bisherigen Bestellungen, lernt Sie mit jedem Kontakt besser kennen. Eine enge und vertrauensvolle Geschäftsbeziehung entsteht und bietet Ihnen hier sämtliche Vorteile der Einzelquellenbeschaffung.

SIE sprechen nur mit einem Lieferanten. Und wir bieten Ihnen eine riesige Range an Standardprodukten, zum Beispiel aus dem Bereich Verpackung. Sollte aber dennoch einmal nicht das passende Produkt dabei sein, planen unsere Spezialisten anhand Ihrer Vorgaben eine maßgeschneiderte Verpackung für Sie.

SIE sprechen nur mit einem Lieferanten. Und decken dabei, neben der Verpackung, auch viele andere Bereiche Ihres Unternehmens ab. Denn unser Sortiment umfasst auch den Arbeitsbereich

  •  Lager mit zum Beispiel Transportgeräte und Transportwagen, Lagerboxen und Lagerregale, Arbeitstische und Stehhilfen, Fördertechnik und Rollenbahnen …
  •  Bürobedarf wie zum Beispiel Whiteboards und Briefwaagen, Schreibwaren und Schreibtischzubehör, Ordner und Versandtaschen …
  • Arbeitsschutz und Hygiene mit Wischtüchern und Reinigungsmitteln, Hygieneprodukte für den Waschraum und Toilette, Fußmatten und Staubsauger …
Was beinhaltet das Lieferkettengesetz?
Das Lieferkettengesetz hat das Ziel, die Einhaltung rechtlicher Vorgaben (explizit: Schutz der Umwelt-, Menschen- und Kinderrechte) entlang der globalen Lieferketten sicherzustellen. Zu den Zielen des Lieferantenmanagements gehört also neben • der Lieferantenauswahl • der Lieferantenentwicklung / -pflege • der Lieferantenbewertung, also die ständige Analyse der Ist-Situation • dem Lieferantenaudit • auch die Überwachung der Sicherstellung der im Lieferkettengesetz genannten Bedingungen
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