Jedes Jahr ziehen aktuell etwa knapp 10 Prozent der Österreicher/innen um. Die Gründe für einen privaten Umzug liegen, wenig überraschend, überwiegend im familiären Bereich. Bei den Unternehmen sind es veränderter Platzbedarf, die Zusammenlegung verschiedener Standorte und eine bessere Verkehrsanbindung. Büroumzug oder privat: Egal, wer wann wohin – Immer mit dabei ist der Umzugskarton.
Der richtige Umzugskarton spart Zeit, Geld und Nerven
Wichtig: den Umzug planen: Für einen reibungslosen Ablauf kommt es vor allem auf die Aufwands- und Terminplanung an. Doch auch die professionelle Verpackung spielt eine große Rolle. So ein Umzug ist ja immer auch eine super Gelegenheit zum Ausmisten und Aufräumen. Damit zieht nur um, was auch wirklich noch gebraucht wird.
Perfekt eignen sich zum Verpacken und Transportieren natürlich die klassischen Umzugskartons. Die sind schnell aufgebaut, mehrfach verwendbar, belastbar und günstig. Für jeden Nutzen gibt es die passende Größe – egal ob Ordnungsmappen, Aktenordner, Kataloge und Zeitschriften oder der persönliche Schreibtischbedarf. Durch die gekreuzten Deckelklappen mit Verriegelungslaschen sind die Kartons im Nu ohne Klebeband verschlossen und auch wieder geöffnet, wenn es ans Auspacken geht. Die bis zu 4 Tragegriffe erleichtern die Ortsverlagerung. Bis zu 30 kg tragen die 2-welligen Kartons.
Und Achtung: Hier liegt manchmal der kleine aber feine Unterschied. Achten Sie also beim Umzugskartons kaufen auf die Qualität der Kartons!
Wie viele Umzugskartons brauche ich?
Viele 😅 … Für den privaten Umzug gibt es im Netz Umzugskartonrechner, die einen ungefähren Anhaltspunkt über die Anzahl benötigter Umzugskartons geben. So rechnet der Umzugskartonrechner ratgeber.immowelt für einen „belesenen“ 4-köpfigen Haushalt mit 130m² Wohnfläche zum Beispiel einen Bedarf von 130 Umzugskartons und 25 Bücherkartons aus. Beim Umzugskartonrechner der Deutschen Post bekommt man ein ähnliches Ergebnis: 115 Umzugskartons, 25 Bücherkartons und (optionale Angabe) 5 Kleiderkartons mit Stange. Beim Büroumzug empfiehlt sich in jedem Fall das Erstellen einer Inventarliste. Das erleichtert zum Einen den Möbelpackern das Ein- und Auspacken, hilft den Überblick zu bewahren und kann als Grundlage möglicher Reklamationen bei Verlust oder Beschädigung dienen, zum anderen ist eine umfassende Inventarliste im Vorfeld die Basis für Angebote und für die Planung der Frage: Wie viele Umzugskartons brauche ich? Die Anzahl unterscheidet sich nämlich erheblich von Branche zu Branche!
Welche Umzugskartons für was?
Auch bei den Umzugskisten gibt es eine breite Vielfalt. Archivkartons, Multifunktionsboxen oder spezielle Bücherkartons und Tassenverpackungen beispielsweise. Noch spezieller:
Für den Umzug eines Restaurants und Haushaltswarenlagers gibt es spezielle Gefache aus Wellpappe, welche sich in einen Umzugskarton einsetzen lassen. Dies sind sowohl für Flaschen (denken wir nur an die Bar), Gläser und Teller erhältlich. Man spart sich das Einwickeln jedes einzelnen Geschirrstücks und hat doch alles sicher verpackt.
Empfindliche Gegenstände sollten zusätzlich geschützt werden. Hierfür gibt es Schutzhüllen für Möbel oder Bekleidung.
Alle Umzugskartons können (müssen!) natürlich beschriftet werden. Mit Permanent Markern verschmiert nichts – und mit der richtigen Regalnummer versehen kommen auch alle sicher an den neuen Bestimmungsort.
Für kleinere Sachen wie CDs, Büromaterialien (Haftnotizen, Klebeabroller, Klebestifte, Scheren, Locher, Hefter, Stifte) oder Reinigungsmittel eignen sich auch die Klappdeckel-Archivboxen sehr gut.
Elektronik: Das geht am häufigsten zu Bruch
Elektronik ist besonders empfindlich. So gesehen überrascht es nicht, dass vor allem Elektroartikel bei einem Umzug leiden. Elektronische Produkte benötigen eine antistatische Polsterung wie bspw. antistatische Luftpolsterbeutel. Elektronik mag es trocken: Gegen eventuell entstehende Feuchtigkeit im Karton helfen Trockenmittelbeutel . Und natürlich: Ein ausreichend stabiler Karton und Polsterschutz sind unabdingbar. (Hier weiterlesen zum Thema „Elektronische Bauteile verpacken„)
Umzugskartons zusammenbauen
Wie baut man eigentlich einen Umzugskarton zusammen? Ein wenig mag sich das von Modell zu Modell unterscheiden, im Wesentlichen gilt jedoch immer das Gleiche fürs Umzugskartons zusammenbauen.
Die Anleitung: Auf jedem Karton findet sich eine mehr oder weniger ausführliche Anleitung für den Zusammenbau. Das kann eine bebilderte Erklärung sein; mindestens aber die Reihenfolge, in der die Elemente zu falten sind, sind in der Aufbauanleitung angegeben.
Umzugskarton entfalten mit leichtem Druck auf die Kanten des flach angelieferten Umzugskarton.
Drehen Sie den Umzugskarton nun auf den Kopf. Denn: Beim Umzugskarton zusammenbauen geht es vor allem um einen stabilen, tragfähigen Kartonboden.
Beginnen Sie mit dem Boden: Umzugskartons haben in aller Regel einen mehrteiligen Boden. Beachten Sie in jedem Fall die Reihenfolge. Hier unterscheidet sich der Mechanismus je nach Modell erheblich.
- Umzugskartons zusammenbauen: Der Boden wird geklebt
Kartons mit einem „normalen“ Kartonboden, der mit Klebeband oder Tape verschlossen wird, eignen sich nur für leichte und bruchsichere Produkte, wie Kleider oder z.B. Tupperware oder ähnliches. Die leichten 1-welligen Umzugskartons unterscheiden sich vom „normalen“ Karton im Wesentlichen auch nur durch die praktischen Tragegriffe für einen leichten Transport. Vorteil: Sie sind günstiger und für viele Produkte auch ausreichend, hier kann vor allem bei großem Bedarf Geld gespart werden. - Umzugskartons zusammenbauen: Der Schmetterlingsboden
Die klassischen Umzugskartons mit Tragegriffen besitzen einen zweilagigen Boden (auch Schmetterlingsboden) und sind aus mindestens 2-lagiger Wellpappe. Auch sie verfügen über Haltegriffe, die dank der Kartonstärke ebenfalls mindestens 2-lagig stabil sind. Um diese Umzugskartons aufzubauen, benötigen Sie auch kein Klebeband: Sowohl der Boden wird durch die besondere Falttechnik bzw. Stecktechnik geschlossen. Wird der Karton beladen, wirkt das Gewicht von oben auf die Kartonlagen und sorgt so für einen absolut sicheren Halt. Auch zum Verschließen benötigen Sie kein Tape. Der Vorteil dieser Umzugskartons: Sie sind deutlich belastbarer, wiederverwendbar und im Handling bzw. der Montage supereinfach.
Umzugskarton befüllen: Sie finden zur maximalen Belastbarkeit des Umzugskartons Angaben aufgedruckt. Ebenso befindet sich üblicherweise eine vorgedruckte Angabe über das „Oben “ und das „Unten“ auf dem Umzugskarton. Hilfreich für einen besseren Überblick sind Beschriftungsfelder: Notieren Sie hier die Art des Inhalts bzw. den Raum oder Abteilung, in die der Umzugskarton gehört: Küche, Garage, Buchhaltung, Finanzen…
Auch wenn der Umzugskarton laut Angabe 30 kg oder mehr tragen kann: Sie bzw. Ihre Umzugshelfer können es eventuell nicht, zumindest nicht über mehrere Stunden. Daher empfiehlt es sich, den Karton nur mit rund 20 Kilogramm zu beladen. Beim Beladen gilt: Schwer nach unten, leichtes nach oben. Papier kann übrigens überraschend schwer sein! Für Dokumente, Bücher und Aktenordner gibt es spezielle Boxen, die dem gerecht werden, zum Beispiel die Multifunktions-Box oder die RAJA Archivboxen.
Umzugskartons polstern und füllen: Wie beim Versand gilt auch bei Transport und Umzug: Leerraum im Umzugskarton vermeiden. Füllen Sie leere Räume mit weichen Gegenständen oder Füll- und Polstermaterial aus und verhindern Sie so ein Verrutschen und Bewegen während des Transports.
Umzugskartons verschließen: Siehe Boden. Einfache Umzugskartons werden mit Klebeband verschlossen. Die klassischen Umzugskartons jedoch werden gesteckt und ohne weitere Hilfsmittel verschlossen.
Fakten zum Umzugsgeschehen
Funfact aus dem Nachbarland: Die meisten Deutschen ziehen laut Studie in einem Juli um, die wenigsten Umzüge gibt es in einem November. Auch spannend: Entgegen ihres sonstigen Rufs scheinen die Deutschen da völlig entspannt an die Sache heranzugehen. Die große Mehrheit beginnt nämlich erst 1 bis 2 Monate vor dem Umzug, diesen zu planen und vorzubereiten. Und: Umgezogen wird traditionell an einem Samstag.Auch interessant: Im Durchschnitt ziehen die Österreicher 6 mal in ihrem Leben um. Wenig überrascht dabei, dass im Alter von 18 bis 29 Jahren die meiste „Bewegung“ herrscht. Eine zweite Bevölkerungsgruppe überrascht da schon mehr: Kleinkinder und Babies ziehen überdurchschnittlich oft um! Der Hintergrund: Wächst die Familie, wächst auch der Platzbedarf. Darüber hinaus ziehen junge Eltern nicht selten aus den Städten ins ländlichere Umland.
Firmenumzug
Bei den Unternehmen verlegen jährlich auch circa 10% ihren Sitz. Die Gründe hierfür sind veränderter Platzbedarf (das Unternehmen wächst – aber auch: das Unternehmen wächst nicht wie geplant), die Zusammenlegung verschiedener Standorte, die bessere Infrastruktur am neuen Standort – oder eine Kombination daraus. 87.000 Unternehmen sind von 2017 auf 2018 innerhalb Deutschlands umgezogen. (Quelle: ZEW Mannheim) Allerdings bleibt der ganz überwiegende Teil der Unternehmen in unmittelbarer der Nähe ihres alten Standortes. Umzüge von 20 Kilometern oder mehr sind selten. Klar, denn bei einem Firmenumzug muss, neben der logistischen Herausforderung, vor allem eines bedacht werden: Die Mitarbeiter und deren Umfeld! Ein Umzug des Arbeitgebers über eine größere, nicht täglich überwindbare Entfernung stellt die Belegschaft vor die Entscheidung: Mit oder bleiben? Wohnortwechsel oder Jobwechsel? Hilfreich: Die Checkliste für den Firmenumzug.
Ungenutzte Bürofläche seit Corona: Aus einer ifo-Umfrage geht hervor, dass sich die Zahl der in Deutschland ungenutzten Büro-Arbeitsplätze seit Abklingen der Corona-Pandemie stabil hält, und zwar auf einem Niveau dreimal so hoch wie vor der Homeoffice-Phase. Während also noch vor Corona bei einem Büroumzug hauptsächlich das Wachstum und der damit erhöhte Platzbedarf das treibende Motiv war, sind es momentan eher gegenläufige Überlegungen: Steigende Energiepreise und ökologisches Bewusstsein bringen Unternehmen eher dazu, über eine Reduzierung der Gebäudegröße nachzudenken. Unter Umständen stehen also bald diese Überlegungen hinter einem Büroumzug.
Während private Umzüge oft auch „In Eigenregie“ durchgeführt werden, wird für Firmenumzüge meist ein professionelles Umzugsunternehmen beauftragt um alle Büros inklusive Möbeln, Ordnern und auch den technischen Geräten wie PCs oder Server umzuziehen.
Super Beitrsg. Vielen Dank dafür. Viele Umzugsfirmen raten von billigen Umzugskartons mit einfacher Versrbeitungsqualität ab. Aber auch die Kunstoffkisten aus dem Baumarkt sceinen ungeeignet zu sein. Man sollte in jedem Fall auf professionelle Unternehmen zurückgreifen. Ich selbst habe mit Kunststoffkisten schlechte Erfahrungen gemacht, wie zum Beispiel Abplatzungen. Daher sind doppelwellige Umzugskartons zu empfehlen.