sperrige Gegenstände verpacken

Sperrgut verpacken

15 min lesen 22 Oktober 2018
Wer in der Logistik oder im E-Commerce tätig ist, kennt das Problem: Sperrige oder übergroße Gegenstände lassen sich nicht einfach wie Standardpakete verpacken. Ob schwere Maschinenteile, lange Metallprofile oder empfindliche Einrichtungsgegenstände – Sperrgut verpacken bedeutet, besondere Anforderungen an Verpackung, Handling und Versand zu kennen und zu beachten. Falsch verpacktes Sperrgut erhöht nicht nur das Risiko für Transportschäden, sondern auch für unnötige Kosten durch Rücksendungen, Reklamationen oder Sperrgutzuschläge. Doch mit der richtigen Verpackungslösung und einer strukturierten Planung lässt sich Sperrgut effizient, sicher und regelkonform versenden. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie große und unförmige Waren optimal verpacken, welche Materialien Sie benötigen und welche Verpackungsstrategien sich in der Praxis bewährt haben.

Sperrgut verpacken oder versenden: Ein (Millionen-) schwerer Markt

Sperrige Waren sind in vielen Branchen alltäglich – vom Maschinenbau über Möbelhandel bis hin zur Eventlogistik. Doch beim Versand stellen sie eine besondere Herausforderung dar: Normale Kartons und Standardprozesse stoßen schnell an ihre Grenzen. Hohe Versandkosten, Transportrisiken und unklare Versandanforderungen sind die Folge. Unternehmen, die regelmäßig Sperrgut verpacken und versenden, profitieren daher von einem durchdachten Verpackungskonzept.  

Wachsender Markt durch E-Commerce und Industrie

Die Nachfrage nach individuellen Produkten, Sondergrößen und personalisierter Ausstattung führt dazu, dass immer mehr nicht-standardisierte Güter versendet werden müssen. Das betrifft vor allem:

  • B2B-Bereiche wie Maschinenbau, Möbelherstellung, Bau- und Installationsgewerbe,

  • aber auch den B2C-E-Commerce, etwa durch den Boom bei Fitnessgeräten, Möbeln und DIY-Produkten.

Sperrgut wird zunehmend zum logistischen Normalfall, der spezielle Lösungen erfordert – und somit auch wirtschaftlich immer bedeutender wird. Sperrgut verursacht höhere Transportkosten, erhöhen den Personaleinsatz und die manuelle Handhabung, beansprucht mehr Lagerfläche und spezielle Fahrzeuge.

Sperrgut-Verpackung als Wettbewerbsfaktor

Sperrgut verpacken: Wie oft kommt es vor?Unternehmen sind gut beraten, diese Zusatzkosten strategisch einzuplanen oder durch effiziente Verpackungs- und Versandprozesse zu minimieren. Der Sperrgutanteil im B2C-E-Commerce liegt laut Schätzungen bei etwa 10-15% – Tendenz steigend. Im B2B-Bereich liegt dieser Anteil, je nach Branche (zum Beispiel Baugewerbe oder Maschinenbau) noch deutlich höher. Die richtige Sperrgutverpackung trägt also entscheidend zur Wirtschaftlichkeit bei:

  • Schutz vor Transportschäden senkt Reklamationen und Retouren,

  • optimiertes Volumen spart Frachtkosten,

  • schnelles Handling reduziert Personal- und Lagerkosten.

Sperrgutverpackung und -versand sind wirtschaftlich hochrelevant, da sie steigende Marktbedürfnisse bedienen, spezielle Logistiklösungen erfordern und die Effizienz entlang der gesamten Lieferkette beeinflussen. Unternehmen, die in diesem Bereich strategisch investieren, können Kosten senken, Kundenbindung erhöhen und sich wettbewerbsfähig aufstellen.

Was ist Sperrgut? Definition und typische Beispiele

Der Begriff „Sperrgut“ ist nicht gesetzlich definiert, wird jedoch von Transportdienstleistern wie Österreichische Post, DPD, GLS oder DHL verwendet, um Sendungen zu kennzeichnen, die von den Standardmaßen abweichen – sei es durch Maße, Gewicht oder Form. Häufig überschreitet Sperrgut die Standardmaße (z. B. 120 x 60 x 60 cm) oder das Maximalgewicht von ca. 31,5 kg. Auch Gegenstände ohne stabile, rechteckige Grundform – etwa Rollen, Rohre oder Maschinen – gelten als sperrig.

In der Praxis handelt es sich oft um Möbelstücke, technische Anlagen, lange Metallprofile oder empfindliche Einzelteile, die spezielle Verpackungsmaßnahmen erfordern. Diese Einordnung ist entscheidend, da viele Paketdienste für solche Sendungen Zuschläge erheben oder bestimmte Formen ablehnen.

Sperrgut kann nicht über automatische Sortieranlagen verarbeitet werden. Es würde verkanten, wegrollen oder beschädigen. Sperrgut ist also nicht sortierfähig. Dazu gehören:

  • Was ist Sperrgut?sehr große Pakete
  • sehr schwere Pakete
  • runde oder abgerundete Pakete
  • Pakete mit herausragenden Teilen oder deutlichen Ausbuchtungen
  • Pakete mit losen Umschnürungen
  • Sendungen ohne formstabile Verpackung aus Wellpappe, Vollpappe oder Papier und
  • sehr große Rollen –> Rolle versenden – Was es zu beachten gibt

Die Kriterien für Sperrgut

Die Kriterien für Sperrgut variieren leicht je nach Anbieter, lassen sich aber wie folgt zusammenfassen:

  • Maße überschreiten (variieren je Anbieter!)

  • Gewicht liegt häufig über 31,5 kg

  • Unförmige oder runde Verpackungsformen

  • Verpackung ohne rechteckigen Grundriss (z. B. Rollen, Rohre)

  • Kein standardisierbares Packmaß (z. B. einzelne Maschinenteile)

Bei der Österreichischen Post gilt eine Sendung als Sperrgut, wenn sie die Standardmaße von 100 x 60 x 60 cm überschreitet, nicht quaderförmig ist oder abstehende Teile aufweist. Auch Sendungen, die länger als 100 cm sind oder in zwei Dimensionen jeweils über 60 cm messen, werden als Sperrgut eingestuft.

Typische Sperrgüter im B2B-Bereich sind zum Beispiel Möbel und Einrichtungselemente, industrielle Ersatzteile, Bau- und Installationsmaterialien (Rohre, Profile), Haushaltsgroßgeräte, Messestände und Werbedisplays.

Warum ist die richtige Verpackung von Sperrgut so wichtig?

Sperrgut stellt besonders hohe Anforderungen an die Verpackung, denn es ist oft schwer, unhandlich und anfälliger für mechanische Belastungen beim Handling – und darüber hinaus oft kostspielig in der Herstellung oder Anschaffung.

Staplertransporte, Lagerumschlag und lange Transportwege stellen eine Gefahr für empfindliche Güter dar. Zudem kann eine ungeeignete Verpackung zu Aufschlägen oder sogar zur Ablehnung durch den Transportdienstleister führen.

Gleichzeitig beeinflusst die Verpackung auch die Wirtschaftlichkeit: Durch passgenaue Lösungen können Kosten gesenkt und die Effizienz gesteigert werden. Auch nachhaltige Verpackungslösungen spielen heute eine zunehmend wichtige Rolle, nicht zuletzt für das Image des Versenders.

Eine gute Verpackung schützt nicht nur Ihre Ware – sie ist ein wirtschaftlicher und sicherheitsrelevanter Faktor:

  • Transportschäden minimieren: Sperrgut ist oft ungeschützt mechanischer Belastung ausgesetzt (z. B. bei der Verladung mit Staplern).

  • Versandkosten optimieren: Eine kompakte und gut gesicherte Verpackung vermeidet Sperrgutzuschläge und reduziert Volumengewicht.

  • Empfängerschutz gewährleisten: Sperrige Güter müssen sicher und verletzungsfrei entpackt werden können.

Materialien und Techniken zum Sperrgut verpacken

Die Verpackung von Sperrgut ist deutlich komplexer als bei Standardpaketen. Neben der Schutzfunktion übernimmt die Verpackung auch eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung, Handhabung und Kennzeichnung der Ware. Ziel ist es, selbst schwere, unhandliche oder empfindliche Gegenstände so zu verpacken, dass sie den Transport unbeschadet überstehen – ob auf der Palette, im LKW oder beim Umschlag im Logistikzentrum.

Ein zentrales Element ist die Wahl des richtigen Verpackungsmaterials. RAJA bietet eine Vielzahl an speziell für Sperrgut geeigneten Verpackungslösungen – vom XXL-Karton bis zur maßgefertigten Innenausstattung. Für schwere und große Güter eignen sich insbesondere dreiwellige oder zweiwellige Wellpappkartons, die durch ihre Bauweise besonders stoß- und druckfest sind. Für Langgüter wie Rohre oder Leisten empfehlen sich Langkartons, die in verschiedenen Längen und Stärken erhältlich sind. Bei extrem schweren Sendungen kommen Palettenkartons oder Containerboxen zum Einsatz, die direkt auf eine Europalette gestellt werden können.

Für den inneren Schutz sind Polster- und Füllmaterialien entscheidend: Schaumstoffzuschnitte, Luftpolsterfolie, Papierpolster oder Verpackungschips dämpfen Stöße und fixieren die Ware im Karton. Kantenschutzwinkel aus Pappe, Kunststoff oder Schaumstoff sorgen für zusätzliche Stabilität an empfindlichen Stellen. Auch Antirutschmatten, Klebebänder mit hoher Klebkraft und Spanngurte zur Sicherung gehören zum professionellen Verpackungskonzept.

Geeignete Verpackungsmaterialien

📦 stabile, großformatige Wellpappkartons (z. B. zweiwellige Kartons) oder Palettenkartons für besonders schwere oder große Waren

🥊 Polsterung wie Luftpolster, Papierpolster, Schaumverpackungen für empfindliche Teile – es gilt, Hohlräume zu vermeiden und die Ware sicher zu fixieren

📐 Kantenschutzwinkel aus Karton oder Schaumstoff zur Stabilisierung

Stretchfolie zum Sichern auf Paletten

🔗 Umreifungsbänder, Spanngurte und Klebebänder mit hoher Haltekraft

📦 RAJA-Tipp: Unsere speziell dimensionierten Langkartons eignen sich hervorragend für Profile, Rohre und Leisten.

Sperrgut verpacken: Techniken

Ebenso wichtig wie die Materialien ist die korrekte Verpackungstechnik: Hohlräume müssen vermieden werden, das Produkt sollte möglichst zentriert und fest im Karton liegen. Das Fixieren auf einer Palette bietet sich vor allem bei schweren oder großvolumigen Artikeln an – kombiniert mit Stretchfolie, Umreifung und Kantenschutz entsteht so eine belastbare Einheit.

Wichtig ist außerdem eine sichtbare Kennzeichnung, z. B. mit Warnetiketten wie „Vorsicht zerbrechlich“, „Oben“ oder „Sperrgut“. Diese helfen beim Transport und schützen die Ware vor unsachgemäßer Handhabung.

  • Fixieren: Die Ware darf sich im Karton nicht bewegen.

  • Polstern: Hohlräume mit Papier oder Luftpolster auffüllen.

  • Sichern: Außenverpackung mit Umreifung oder Stretchfolie stabilisieren.

  • Etikettieren: Gut sichtbare Kennzeichnung von „Sperrgut“ oder „zerbrechlich“.

Wichtigste Punkte auf einen Blick

  • Maße & Gewicht prüfen: Grundlage für Verpackungsart und Transport

  • Außenverpackung wählen: Stabil, belastbar, raumoptimiert (Zwei- oder dreiwellige Kartons, Langkartons, Palettenkartons)

  • Innenpolsterung einsetzen: Keine Bewegung im Karton zulassen (Polstermaterialien wie Luftpolsterfolie, Schaumstoff, Papierpolster)

  • Fixieren & Verstärken:  Umreifungsbänder, Stretchfolie, Kantenschutzprofile

  • Sicherung & Handling: Palettierung, Antirutschmatten, Spanngurte, Tragehilfen

  • Kennzeichnen & Etikettieren: Sichtbare Warnetiketten und Handling-Symbole für sichere Zustellung

  • Übergabe vorbereiten: Dokumentieren, versichern, Transport abstimmen

 

Sperrgut verpacken in 7 Schritten

 

Sperrgut richtig verpacken: Schritt für Schritt – Anleitung

Schritt 1: Maße, Gewicht und Beschaffenheit der Ware erfassen

Bevor du mit dem Verpackungsprozess beginnst, solltest du die wichtigsten Daten zur Ware ermitteln:

  • Länge, Breite, Höhe (inkl. eventueller Vorsprünge oder Anbauteile)

  • Gewicht (besonders relevant für Tragfähigkeit und Auswahl der Außenverpackung)

  • Empfindlichkeit (z. B. Stoßempfindlichkeit, Feuchtigkeit, Kratzer)

  • Form: Lang, rund, unförmig oder zerbrechlich?

Diese Angaben bestimmen, welche Verpackungsmaterialien in Frage kommen und ob ggf. eine Palettierung notwendig ist.

Schritt 2: Die richtige Außenverpackung auswählen

Basierend auf den erfassten Daten wählst du nun die passende Umverpackung. RAJA bietet hierzu viele Optionen:

  • Für leichte bis mittelschwere, lange Güter: Langkartons in verschiedenen Formaten

  • Für schwere, kompakte Produkte: zwei- oder dreiwellige Kartons

  • Für sehr schwere oder voluminöse Waren: Palettenkartons, ggf. in Kombination mit Containerboxen

  • Für unförmige oder schutzbedürftige Waren: maßgeschneiderte Versandverpackungen

Die Verpackung sollte der Ware nicht nur passen, sondern auch zusätzlichen Spielraum für Polstermaterial bieten. Achte darauf, dass Kartons nicht überfüllt oder ausgebeult sind – das erhöht das Risiko für Transportschäden.

Schritt 3: Polsterung und Fixierung der Ware

Um Schäden durch Erschütterungen oder Verrutschen zu vermeiden, muss die Ware im Inneren gut gesichert sein. Das gelingt mit:

  • Papierpolstern, Schaumstoffpolstern oder Luftpolsterfolie

  • Verpackungschips oder Kunststofffüllern für komplexe Zwischenräume

  • Kantenschutzprofilen bei empfindlichen oder hervorstehenden Elementen

  • Fixierhilfen wie Rutschmatten, Klebebänder oder Klemmrahmen

Tipp: Verwende mehrere Lagen bei empfindlichen Teilen. Das Innere sollte nach dem Verschließen keine Bewegung zulassen, ohne jedoch zu drücken.

Schritt 4: Verstärkung und Verschluss der Verpackung

Die äußere Stabilität ist entscheidend – besonders bei hohem Gewicht. Verwende daher:

  • Verstärkte Klebebänder mit hoher Haftkraft

  • Umreifungsbänder aus Kunststoff oder Textil, um den Karton zusätzlich zu sichern

  • Spanngurte bei Palettenware zur Verhinderung von Verrutschen

  • Stretchfolie, um bewegliche Teile zu fixieren oder die gesamte Einheit zu stabilisieren

Wichtig: Die Ecken und Kanten zusätzlich mit Kantenschutz versehen – sie sind besonders stoßanfällig.

Schritt 5: Bei Bedarf auf einer Palette sichern

Wenn die Ware schwer, groß oder nicht stapelbar ist, bietet sich die Verpackung auf einer Europalette (oder Einwegpalette) an. Das Produkt wird zuerst in einem Palettenkarton oder einer Containerverpackung gesichert. Danach:

  • Fixierung mit Stretchfolie oder Spanngurten

  • Kantenschutzleisten vertikal an den Ecken anbringen

  • Bei Bedarf: Antirutschmatten zwischen Palette und Karton

Das Ergebnis ist eine transportsichere, stapelbare Ladeeinheit, die mit Stapler oder Hubwagen bewegt werden kann.

Schritt 6: Kennzeichnung & Etikettierung

Jede Sperrgutsendung sollte klar und sichtbar gekennzeichnet sein, um beim Transport korrekt behandelt zu werden:

  • Etiketten mit Hinweisen wie „Sperrgut“, „Oben“, „Nicht kippen“, „Zerbrechlich“

  • Versandlabel mit Barcode, Absender, Empfänger

  • Bei Paletten: Paletten-ID oder Nummerierung, falls mehrere Pakete versendet werden

So wird sichergestellt, dass das Sperrgut auch bei manueller Verladung oder bei Drittanbietern ordnungsgemäß gehandhabt wird.

Schritt 7: Versandpartner vorbereiten und Übergabe dokumentieren

Bevor die Ware das Lager verlässt, empfiehlt es sich, die Verpackung zu fotografieren – als Nachweis bei möglichen Transportschäden. Bei Speditionen sollte zudem vorab geprüft werden:

  • Sind Stapler oder Ladehilfen vor Ort verfügbar?

  • Gibt es Absprachen zu Lieferterminen oder Sonderregelungen für Sperrgut?

  • Ist die Transportversicherung aktiv?

Das verhindert Missverständnisse und reduziert Haftungsrisiken.

Sperrgut versenden: Was Unternehmen beachten müssen

Wer Sperrgut versenden will, muss sich mit den spezifischen Vorgaben und Herausforderungen dieses Versandtyps auseinandersetzen. Sperrige Sendungen unterliegen anderen Bedingungen als Standardpakete – sowohl was die Maße und das Gewicht betrifft als auch hinsichtlich des logistischen Aufwands. Viele Versanddienstleister haben eigene Regeln für Sperrgut, die beachtet werden müssen, um Zusatzkosten oder Probleme beim Transport zu vermeiden.

Grundsätzlich gilt: Jedes Paket, das von der Standardgröße oder -form abweicht, kann als Sperrgut eingestuft werden. Während DHL Sperrgutsendungen bis 200 cm akzeptiert (bei Zuschlag), verlangen Anbieter wie GLS, MBE oder DPD in vielen Fällen palettierte Versandlösungen. Das bedeutet, dass sperrige Ware auf einer Palette sicher fixiert und für den Transport vorbereitet sein muss. Dies gilt insbesondere bei schweren Objekten, die maschinell verladen werden.

Beim internationalen Sperrgutversand kommen zusätzliche Anforderungen hinzu: Exportvorgaben, Zollrichtlinien und Dokumentationspflichten erfordern eine sorgfältige Vorbereitung. Auch ISPM-15-Vorgaben für Holzverpackungen (z. B. bei Paletten) müssen erfüllt sein. Damit die Lieferung reibungslos ankommt, sollte die Verpackung zollgerecht gestaltet sein – also eine einfache Kontrolle ohne Beschädigung der Ware ermöglichen.

Nicht zuletzt ist eine Transportversicherung für sperrige, wertvolle oder empfindliche Güter sinnvoll. Diese schützt nicht nur vor Verlust oder Schaden, sondern kann bei Reklamationen auch ein wichtiges Beweismittel sein – vor allem, wenn die Verpackung dokumentiert wurde.

Wichtigste Punkte auf einen Blick

  • Sperrgut versenden bedeutet: Maße und Gewicht prüfen, Anbieter-Vorgaben beachten

  • Viele Dienstleister verlangen ab bestimmten Grenzen eine Palettierung

  • Sperrgutzuschläge zwischen 10–50 €, abhängig von Abmessungen und Aufwand

  • Beim internationalen Versand: Zollvorgaben, ISPM-15 (Holzpaletten) und Exportpapiere beachten

  • Volumengewicht optimieren durch kompakte, effiziente Verpackung

  • Transportversicherung für wertvolle Sperrgüter dringend empfohlen

  • Dokumentation der Verpackung schützt bei Schäden oder Verlusten

 

Sperrgutversand in Österreich: Zustelldienste im Überblick

AnbieterMaximale Maße (Standardpaket)Maximales GewichtSperrgutversand möglich?Palettierte Sendungen erlaubt?Hinweise
🚚 Österreichische Post100 x 60 x 60 cm31,5 kg✅ Ja (mit Zuschlag)❌ Nein (nur über Spedition)Verlangt Zuschlag bei Überschreitung der Standardmaße
🚛 DPD AT175 cm längste Seite31,5 kg⚠️ Eingeschränkt❌ NeinSperrgut nach Rücksprache möglich, Zuschläge beachten
📬 GLS AT200 cm längste Seite40 kg✅ Ja✅ Ja, über SpeditionSperrgut muss separat gekennzeichnet sein
🚐 Gebrüder WeissKeine Begrenzung (individuell)Bis 2.500 kg✅ Ja✅ JaFlexible Transportlösungen für Industrie & Handel
📮 UPS AT274 cm Länge / 419 cm Gurtmaß70 kg✅ Ja✅ Ja (über UPS Freight)Für große & schwere Sendungen geeignet

Spezielle Sperrgut-Kategorien & passende Lösungen

Nicht jedes Sperrgut ist gleich – deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Produktspezifika. Zerbrechliche Waren wie Displays oder Glaselemente benötigen eine Kombination aus Schaumstoff, Kantenschutz und stoßdämpfender Umverpackung. Lange Objekte wie Rohre oder Leisten sollten in Langkartons mit Endpolsterung verpackt werden.

Für unförmige Güter empfiehlt sich ein modularer Aufbau der Verpackung mit Fixierhilfen. Besonders schwere Sendungen profitieren von verstärkten Palettenkartons und Umreifung. RAJA bietet für alle diese Kategorien passende Lösungen mit direktem Praxisbezug.

Wichtigste Punkte:

  • Zerbrechliches: Schaum + Kantenschutz + stoßsichere Außenverpackung

  • Langes: Langkartons + Innenfixierung

  • Schweres: Palettenkartons + Spanngurte

  • Unförmiges: Maßverpackungen + modulare Verpackung

Wie verschicke ich einen Schrank?

Generell ist es empfehlenswert Schränke zerlegt zu versenden (siehe Ikea). Jedes Schrankteil sollte dabei einzeln verpackt werden. Wenn der Schrank nicht komplett auseinandergebaut werden kann, müssen Schubladen und Türen mit Klebeband fixiert werden. Alle losen Teile wie Kleiderstangen, Schlüssel, Griffe und Einlegeböden sollten herausgenommen werden, um unnötige Transportschäden zu vermeiden. Einlegeböden können mit Abtrennungen aus Papier oder Luftpolsterfolie gestapelt verpackt werden. Ohne einen Schutz zwischen den Böden führen schon kleine Unreinheiten beim Transport zu Kratzern auf der Oberfläche.

Kleiderboxen versenden

Der Schrank ist verpackt – wie zieht der Schrankinhalt um? Eine raffinierte Möglichkeit um Kleidung faltenfrei zu transportieren sind Kleiderboxen. Die Monatge ist einfach und schnell, die Kleidung kann wie im Schrank mit Kleiderbügeln aufgehängt werden – perfekt geeignet für den Transport oder auch das Einlagern von bspw. Saisonkleidung.

Wie verpacke ich ein Sofa?

Das Sofa ist wohl das sperrigste Produkt für den Transport. Sitzgruppen können zwar meist auseinandergenommen werden, aber selbst die Einzelteile sind noch unförmig und groß. Auf eine Einwegpalette oder Europalette wird ein Karton ausgelegt. Anschließend wird das Sofa hochkant auf die Palette gestellt – je nach Transportdienstleister muss eine Maximalhöhe beachtet werden. Mit den Spanngurten wird das Sofa anschließend so befestigt, dass es auf der Palette nicht verrutschen kann. Wenn das Sofa über die Palette herausragt, müssen die Seiten zusätzlich mit Kantenschutz und Karton gesichert werden. Zu guter Letzt wird das komplette Sofa mit ausreichend Luftpolsterfolie oder Stretchfolie umwickelt, damit die Oberfläche beim Transport nicht verschmutzt wird.

Wie verpacke ich ein Fahrrad?

Wie man beispielsweise so ein sperrigen Gegenstand wie ein Fahrrad sicher für den Transport verpackt, erfahren Sie in unserem Beitrag: Wie verpacke ich mein Fahrrad sicher.

Checkliste: So verpacken Sie Sperrgut richtig ✅

Wer effizient und sicher versenden möchte, sollte strukturiert vorgehen. Mit dieser einfachen Schritt-für-Schritt-Checkliste behalten Sie alles im Blick:

  1. Maße und Gewicht erfassen

  2. Passenden Karton oder Palettenbehälter wählen

  3. Hohlräume mit Polster- oder Füllmaterial ausgleichen

  4. Kanten schützen und Ware fixieren

  5. Außenverpackung sichern (Stretchfolie, Umreifung)

  6. Deutliche Kennzeichnung („Sperrgut“, „Zerbrechlich“, etc.)

  7. Versandart und Versicherung prüfen

 

 

Kommentare(2)
  1. Ich habe einige Zeit im Unternehmen meines Onkels gearbeitet. Meine Hauptaufgabe war es Sperrgüter zu entsorgen. Ich weiß daher, wie schwierig und nervenaufreibend das Hantieren mit Sperrgütern ist. Ich bin froh, dass ich sie nicht auch versenden musste.

    • Oh ja, das kann tatsächlich eine echte Herausforderung sein. Sind eben einfach sperrig, die Dinger 😉
      Wussten Sie, dass auch „einfache“ Pakete, die nicht formstabil und quaderförmig sind, als Sperrgut gelten können? Hier hat jeder Versender seine eigenen Vorgaben.

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