Geschenke nachhaltig verpacken – mehr als nur ein Trend

10 min lesen13 November 2023
Kommt Geschenkverpackung in Verruf? Wie geht Geschenke verpacken und Nachhaltigkeit zusammen? Wie kann ich meine Geschenke nachhaltig verpacken und so Image-Schäden vermeiden?
Immer wieder berichten wir an dieser Stelle über Geschenke verpacken. Warum sie wichtig ist, wo die Tradition des Geschenkeverpackens (vermutlich) seinen Anfang genommen hat und welchen Trends und Zeitgeist-Erscheinungen sie als Schmuck, als Dekoration die sie nun einmal ist, ähnlich wie der Mode, unterworfen ist. Dabei ist das natürlich – bei allem Trend – eine Geschmacksfrage. Manche mögen es glamourös, manche eher klar und schlicht, für einige muss ein Geschenk glänzen, andere stehen auf wilde Muster oder auf überraschende Haptik. Doch im Wandel der Zeit wird ein Aspekt immer wichtiger: Nachhaltigkeit! Auch beim Geschenke Verpacken können Sie nachhaltig und dennoch optisch ansprechend verpacken.

Geschenke verpacken, so vielseitig wie die Menschen

Immer gilt: Die Verpackung muss zum Inhalt passen und möglichst auch zum Beschenkten. Man hat sich, genau wie beim Auswählen des Geschenkes selbst, im Idealfall Gedanken gemacht: Was gefällt der zu beschenkenden Person? Man hat sich Zeit genommen und Mühe gegeben – durchaus auf verschiedenem Leistungsniveau. Es gibt Menschen, für die ist selbst die Verwendung von Tesastreifen eine Herausforderung, wieder andere binden blind die schönsten Schleifen. Berücksichtigt man all diese Aspekte, kombiniert mit den Farbkombinationen und Trends der jeweiligen Mode, wird schnell klar: Kein Geschenk ist wie das andere. Zum Schluss bleibt die entspannte Erkenntnis:

Mach es wie du willst. Es gibt kein falsch.
Es gibt kein falsch – ist das so? In diesem Jahr liegt die Sache ein wenig anders. Im absoluten Zentrum unserer Aufmerksamkeit steht, befeuert von der „Fridays for future“-Bewegung, die Frage: Ist’s nachhaltig verpackt? Ist’s Natur?

Ist Geschenke nachhaltig verpacken der aktuelle Trend?

Hier von Trend zu sprechen, erscheint uns aus mehrerlei Hinsicht nicht ganz richtig. Zum einen, weil die Ideen, die dahinterstecken, eben nicht einfach nur aus dem Zeitgeist heraus geboren sind und morgen schon keine Gültigkeit mehr haben werden. Im Gegenteil: Der Einfluss, den nachhaltige Verpackungen auf unser Leben haben, wird erst morgen richtig Wirkung zeigen. Zum anderen ist die Bewegung eben kein Trend, dem einige folgen und andere sich entziehen können. Umweltbewusstsein betrifft nicht nur eine Gruppe von Anhängern (so wie der Hippster-Bart oder die Turnschuhe mit der klobigen Sohle), sondern schlichtweg: Uns alle. Verschwendung von Ressourcen und Wegwerf-Mentalität sind zwei Dinge, die heute (und eben auch morgen!) nicht mehr akzeptabel sind. Aber wie geht das zusammen mit dem Bedürfnis, Geschenke zu verpacken? Hier galt doch eigentlich immer, aus dem Vollen zu schöpfen, eine Ausnahme machen, Prunk und Glanz für kurze Zeit und danach eben: Wegwerfen!?

Nachhaltigkeit und Geschenke: Was heißt das jetzt?

Unschöne Bescherung nach dem Fest
Ob quietschbunt, schlicht oder elegant – in Geschenkpapier Verpacktes löst bei den meisten Menschen Vorfreude, Spannung und Neugier aus. Schließlich möchte man wissen, was sich darin verbirgt. Vor allem Kinder reißen das Geschenkpapier dann ohne Rücksicht auf, um das eigentliche Geschenk bestaunen zu können. Was bleibt, ist Freude über das Geschenk … und Tonnen Geschenkpapier auf dem Müll. Gerade an Weihnachten fallen jedes Jahr riesige Mengen an Abfall an. Laut des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung (BVSE) produzieren die Deutschen zwischen Weihnachten und Neujahr rund zehn Prozent mehr Abfälle als im Jahresdurchschnitt. Aber auch Geburtstage, Familienfeste oder sonstige Feiertage verursachen oftmals unnötigen Müll, da das Geschenkpapier in der Regel nicht mehr wiederverwendet wird. Zudem kann beschichtetes, glitzerndes oder behandeltes Papier nicht recycelt werden und gehört in den Restmüll.

Darf ich meine Geschenke nicht mehr verpacken?

Kurz gesagt: Wenn Sie fortan mit Ihrer Geschenkverpackung punkten wollen, sollte sie nachhaltig sein. Das gilt im Privaten genauso wie im Business. Wer hier am Bedarf „vorbeischenkt“, wird seinem Image und seiner Marke möglicherweise Schaden zufügen. Welche Möglichkeiten habe Sie also? Auf Geschenkverpackung generell zu verzichten ist eine Möglichkeit. Das macht aber aus dem schönen Moment des Schenkens und beschenkt Werdens eine schnöde „Warenübergabe“. Hier, nimm. Für dich. Keine echte Alternative, weder im privaten Bereich noch im Bereich der Kundengeschenke. Was dann?

Wiederverwendbare Geschenkverpackungen oder nachhaltige Geschenkpapiere

Wenn Sie jetzt an braunes, schnödes Packpapier, altes Zeitungspapier und triste „Öko-Ästhetik“ denken, die gar nicht zu Ihren Vorstellungen passt, können wir Sie beruhigen. Es gibt viele kreative Ideen zum nachhaltigen Geschenke-Verpacken, nachhaltige Alternativen zum Geschenkpapier (Geschenke verpacken ohne Geschenkpapier) und ökologisches Geschenkpapier, das auch höchsten optischen Ansprüchen genügt. Egal, wofür Sie sich entscheiden, allgemein gilt: Hauptsache: Nachhaltig Geschenke verpacken

Hier unsere Favoriten:

Furoshiki: Nachhaltig verpacken im Tuch

Eine gute Möglichkeit ist es, Geschenke so zu verpacken, dass danach eben nichts im Müll landet. Im Neudeutschen nennt man das auch „Zero Waste“. Wenn es um das nachhaltige Verpacken von Geschenken in Stoff geht, kommt keiner an Japan vorbei. Jedes Geschenk wird in Japan mit großem Bedacht gewählt und die Verpackung ist mindestens genauso wichtig wie der Inhalt selbst. Zum Verpacken nutzen sie beispielsweise furoshiki. Dabei handelt es sich um quadratische Tücher, die das Geschenkpapier ersetzen. Das Geschenk wird in ein furoshiki gewickelt und mit einer speziellen Technik verknotet.

Warum Geschenke also nicht in Tücher einwickeln? Tatsächlich ist diese Technik schon sehr alt und bringt viele Vorteile mit sich: Tücher gibt es in jeder Größe, in jeder denkbaren Trendfarbe und auch in einer breiten Range, was Preisklasse und Wertigkeit angeht. Beim privaten Schenken kann man sich die Tuchmethode sehr gut vorstellen: Nach dem Auspacken kommt der Stoff sauber gefaltet (es ist sogar waschbar!) und platzsparend in den Schrank. Bei Bedarf wird der passende Stoff  mit dem passenden Motiv und in der passenden Größe herausgesucht und weiterverschenkt. Eine regelrechte Tauschgesellschaft könnte entstehen. Nachhaltig, praktisch und charmant: Vielleicht kommt das eine oder andere Tuch ja wieder zu Ihnen zurück? 😉 Notfalls verwenden Sie alte Stoffreste oder T-Shirts, die Sie zurecht schneiden. So verbinden Sie gleich zwei „Trends“ miteinander: Upcycling und Zero Waste.

Und im Business? Spinnen wir die Idee doch einmal weiter: Sie verpacken Ihr Kundengeschenk in ein hübsches Tuch mit Firmenfarben eingeschlagen – ein dezenter Logodruck klein in der Ecke nicht ausgeschlossen. Das Tuch wird beim Beschenkten mit in den Schrank wandern. Und bei Gelegenheit weiterverschenkt. Mitsamt Firmenfarben – und Firmenlogo. Ihre Markenbotschaft wird also dezent transportiert, positive Emotion aufgrund des Beschenktwerdens garantiert. Oder machen Sie die Geschenkverpackung zum Teil des Geschenks: Wählen Sie Geschirrtücher oder Schals als nachhaltige Geschenkverpackungen, können diese gleich weiter genutzt werden. Wir denken da beispielsweise an ein schönes Kochbuch, eingeschlagen in ein Geschirrtuch mit Firmenlogo-Stickerei und verziert mit einem gebrandeten Kochlöffel aus FSC-zertifiziertem Holz. Uns gefällt die Idee…! Und Ihnen?

Nachhaltig schenken im Einmachglas, der Dose oder Flasche

Sie möchten kleine Geschenke verpacken? Dann denken Sie doch mal „outside“ oder besser gesagt dieses Mal „inside the box“. Vintage Blechdosen oder verzierte Einmachgläser können Sie als nachhaltige Umverpackung für Gewürze, Kekse aber auch Gutscheine und Schmuck wiederverwenden. Unser Tipp: Sammeln Sie besonders schöne Einmachgläser und Marmeladengläser über das Jahr, dann haben Sie immer einen kleinen Vorrat da.

Wiederverwendbare Geschenkkartons

Ähnlich wie mit dem Tuch funktioniert umweltfreundliches Geschenke verpacken auch mit stabilen und schönen Geschenkkartons. Auch Geschenkboxen werden in der Regel nicht nach einmaliger Verwendung entsorgt, sondern weiterverschenkt oder zu einem anderen Zweck wiederverwendet, zum Beispiel zur Aufbewahrung von Kleinteilen. Der Nachteil hier: Nicht jeder hat Platz, um verschiedene Kartons für verschiedene Anlässe in verschiedenen Größen aufzuheben. Abhilfe schafft hier schlichte Kartons mit zum Anlass passenden Schleifen und Accessoires (idealerweise aus Naturmaterialien) aufzuwerten. Das können beispielsweise als Weihnachtsgeschenk Tannenzweige oder im Sommer getrocknete Blumen sein.

Wiederverwendbare Geschenktüten und Papiertragetaschen

Wenn Sie viele Geschenke – beispielsweise für ein Event – verpacken müssen, ist eine schnelle Lösung hilfreich. Aber auch hier müssen Sie nicht auf nachhaltiges Geschenke verpacken verzichten. Wiederverwendbare Papiertragetaschen aus Recyceltem Material oder Tragetaschen aus Graspapier für größere Geschenke sind hier ebenso zu empfehlen wie recycelbare und wiederverwendbare Geschenktüten für kleine Aufmerksamkeiten.

Recyceltes Geschenkpapier

Für alle, die lieber beim Geschenkpapier bleiben: Greifen Sie auf Recycling-Geschenkpapier zurück. Es ist zu 100% aus recyceltem Kraftpapier hergestellt, und ist – anders als viele herkömmliche Geschenkpapiere – wieder recycelbar. Oder Sie verzieren Packpapier mit Stempeln, Zeichnungen oder Kollagen. In Verbindung mit dem recycelbaren Raffia Geschenkband aus pflanzlichen Fasern wird es ein echt nachhaltiger Geschenke Hingucker.

Geschenkband nachhaltig

Bei uns finden Sie beidseitig nutzbares Recycling-Geschenkpapier Retro aus 100 Prozent recyceltem Kraftpapier. Dieses kann ohne Bedenken im Altpapier entsorgt und recycelt werden. Das sieht nicht nur schick aus, sondern schont gleichzeitig natürliche Ressourcen.

umweltfreundliches Geschenkpapier

Nachhaltig Verpacken: Geschenkpapier sparsam einsetzen

Lang schienen viele Bundesbürger beim Einpacken von Geschenken keinen Wert auf umweltfreundliche Verpackungen zu legen. Neben klassischem Geschenkpapier landen nämlich nach wie vor Verpackungen aus durchsichtigem Cellophan im Mülleimer. Dabei ist ein vernünftiger und verhältnismäßig nachhaltigerer Umgang mit Geschenkpapier eigentlich gar nicht so schwer. Das fängt schon bei der genutzten Menge an. Weil selbst in Großbritannien mit circa 365.000 Metern jedes Weihnachten Unmengen an Geschenkpapier verbraucht werden, hat der britische Mathematiker Warwick Dumas eine Formel entwickelt, mit der sich die perfekte Menge des für ein Geschenk benötigten Papiers errechnen lässt: So viel Geschenkpapier brauchen Sie!

Die Geschenkverpackungs-Formel
Die magische Formel lautet: A = 2 (ab + ac + bc + c2)
Dabei ist A die Größe des benötigten Geschenkpapiers, während a der längsten, c der kürzesten und b der verbleibenden Seite des Geschenks entspricht. Da wahrscheinlich nicht jeder die Geduld hat, für sämtliche Geschenke die benötigte Menge Geschenkpapier zu berechnen, gibt es auch noch folgende Faustformel:

Nehmen Sie ein Stück Papier, das so lang ist wie der Umfang des Geschenks und rechnen Sie dazu noch zwei Zentimeter zum Verkleben oben drauf.

Hauptsache: Nachhaltig Geschenke verpacken

Egal, welchen Weg Sie gehen möchten: Gehen Sie ihn nachhaltig! Mit (vermeintlich) umweltschädigender Geschenkverpackung machen Sie mehr kaputt als Freude. Unsere Tipps zum nachhaltigen Geschenken Verpacken haben Sie hoffentlich inspiriert. Ob aufmerksamkeitsstark und aufwändig in Stoff, klassisch verpackt in Recyclingpapier oder schnell „eingetütet“, trauen Sie sich an nachhaltige Optionen zum Geschenke einpacken. Ihre Kunden sind sensibel für dieses Thema und werden es Ihnen sicher hoch anrechnen. Unterschätzen Sie „den Trend“ nicht. Schenken Sie nachhaltig!

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