Die Grundlagen unseres Aktionsprogrammes
Für jede verkaufte Verpackungseinheit dieser umweltfreundlichen Produkte wird 1 € an die Stiftung gespendet.
Unser Engagement
Seit 2006 unterstützt die RAJA-Danièle Marcovici-Stiftung - in Zusammenarbeit mit der
"Fondation de France“ - gemeinnützige Projekte, die sich weltweit für die Verbesserung der
Lebensbedingungen von Frauen starkmachen. Die Stiftung hat bereits mehrere hundert
Organisationen zugunsten von Zigtausenden Frauen in Frankreich und auf der ganzen Welt
unterstützt.
Seit September 2015 unterstützt die Stiftung das gemeinsam mit der RAJA-Gruppe ins Leben
gerufene Aktionsprogramm "Frauen und Umwelt". Es fördert Organisationen, die sich für Frauen
und Umweltschutz einsetzen.
In sieben Jahren sind das:
- Über 2,5 Mio. €, die von der RAJA-Gruppe europaweit gesammelt wurden;
- Über 70 unterstützte gemeinnützige Projekte.
Im Aktionszeitraum September 2021 bis Februar 2022 wurden 306.152 € von den am Aktionsprogramm teilnehmenden europäischen Unternehmen der RAJA-Gruppe (Frankreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Österreich, England, Italien, Spanien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Polen, Tschechische Republik, Portugal) gesammelt. Diese Aktion ermöglichte die Unterstützung von 6 Projekten.
Derzeit unterstützte Projekte
Jedes Jahr unterstützt die Stiftung RAJA-Danièle Marcovici 12 neue Vereine.
LAAFI France
Ausbildung sozial schwacher Frauen in Permakultur und Agrarökologie mit dem Ziel, Erwerbsmöglichkeiten zu schaffen
In Burkina Faso, wo 80 % der erwerbstätigen Bevölkerung von der Landwirtschaft leben, herrscht unter den Landwirtinnen und Landwirten eine große wirtschaftliche Unsicherheit, die insbesondere auf den Klimawandel, terroristische Gewalt und die Covid-19-Krise zurückzuführen ist. Mehr als 40 % der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Frauen haben nur selten Zugang zu Landbesitz. Der Verein LAAFI ist bereits seit 2001 vor Ort und realisiert zahlreiche ergänzende Projekte: Berufsausbildung, Permakultur, Bildungsangebote für Kinder, Imkerei usw. Das Projekt Agridev, das in Zusammenarbeit mit dem Verein Beo Neere, einem Agroökologie-Experten und Mitglied des Netzwerks Terre de Liens, durchgeführt wird, bietet 40 Frauen in prekären Verhältnissen eine Ausbildung in Agrarökologie und Agroforstwirtschaft. Die in einer Kooperative organisierten Frauen verfügen über eine individuelle Parzelle von 100 m2, auf der sie Gemüse anbauen und andere einkommensgenerierende Aktivitäten verfolgen können (Bienenzucht, Verkauf von Eiern und Heilpflanzen, Ökotourismus-Workshops). Die Kooperative wird darüber hinaus 3 Schulen mit frischem Gemüse versorgen (360 Schülerinnen und Schüler) sowie Lehrkräfte und Eltern über die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung aufklären.
Laafi unterstützt seit 2001 Entwicklungsprojekte in Burkina Faso. Der Verein verfügt über eine Einrichtung in Koudougou (drittgrößte Stadt in Burkina Faso), in der 25 Beschäftigte tätig sind. Diese Einrichtung, die den Namen “Laafi-Dorf” trägt, umfasst einen Kindergarten (120 Kinder), eine Bibliothek, zwei Restaurants, eine Schweißer- und Tischlerwerkstatt, ein Computerzentrum, einen Permakulturgarten und eine Kulturbühne. Der Verein unterstützt auch ein umfangreiches Imkereiprogramm mit 6.000 geschulten Imkern und Imkerinnen, die 250 Tonnen hochwertigen Honig pro Jahr ernten. Er ist davon überzeugt, dass die Imkerei ein Instrument für die ländliche Entwicklung sein kann.
Webseite besuchen >Ziele:
- Verbesserung der ökonomischen Eigenständigkeit von 40 Frauen durch Agrarökologie
- Versorgung von 3 Schulen mit frischem, biologischem und lokalem Gemüse
- Sensibilisierung von 20 Lehrkräften für Ernährungsfragen
- 2 Hektar geschützter und wiedergewonnener natürlicher Lebensraum
EMMAÜS France
Wiedereingliederung benachteiligter Frauen in den Arbeitsmarkt durch Recycling und Verarbeitung von Textilien
In Frankreich hat sich die Textilproduktion zwischen 2000 und 2014 verdoppelt. Heute werden jedes Jahr 680.000 Tonnen Textilien auf den Markt gebracht. Am Ende der Kette landen nur 40 % dieser Kleidung, Wäsche oder Schuhe in Verwertungs- oder Recyclingkanälen. Die restlichen 60 % werden in Müllverbrennungsanlagen vernichtet oder auf Mülldeponien gelagert, was eine massive Umweltverschmutzung zur Folge hat. Emmaüs France sammelt, sortiert und recycelt seit seiner Gründung die Textilien, die die Verbraucher jedes Jahr wegwerfen. Diese Aktivitäten finden in Form von Workcamps und Eingliederungsmaßnahmen in Form eines Upcycling-Projekts statt, in dem sozial und ökonomisch benachteiligte Menschen beschäftigt werden. Im Rahmen seiner Aktivitäten zur Bekämpfung der Ausgrenzung konnte Emmaüs France einen Wandel in Bezug auf die soziale Unsicherheit feststellen: Immer mehr Frauen und Familien profitieren von den Solidaritätsinitiativen, während in der Vergangenheit die Männer in der Mehrheit waren. Angesichts dieser beiden ökologischen und sozialen Herausforderungen hat der Verein das Projekt "Façon Emmaüs" ins Leben gerufen. Das Projekt verfolgt das Ziel, Beschäftigungsprogramme zu konsolidieren und zu unterstützen, die ein Upcycling von Textilien (Verarbeitung von Altkleidern zu neuen, hochwertigen Produkten) für ein vorwiegend weibliches Publikum anbieten.
Emmaüs France wurde vor 73 Jahren von Abbé Pierre gegründet und entwickelt originelle Lösungen zur Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung. Die Aktionen von Emmaüs basieren auf 4 Säulen: Solidarität, bedingungslose Akzeptanz, Autonomie durch Aktivität und nachhaltige Entwicklung. Neben seiner sozialen Arbeit, die in der breiten Öffentlichkeit sehr bekannt ist, gilt Emmaüs aufgrund seiner bisherigen Aktivitäten (Sammeln, Wiederverwendung und Verkauf von Gegenständen) als einer der wichtigsten Akteure im Bereich der Abfallvermeidung. In Frankreich ist die Emmaüs-Bewegung ein Zusammenschluss aus 298 Initiativen, die in den Bereichen Soziales, Wohnen und wirtschaftliche Integration tätig sind.
Webseite besuchen >Ziele:
- Unterstützung von 48 Frauen
- Einrichtung von 9 Upcycling-Workshops
GERES
Unterstützung bei der Einrichtung einer nachhaltigen „Herd-Industrie“ von und für Frauen
In Marokko werden die meisten Kochstellen mit Gas oder Holz betrieben. Sie verbrauchen viel Energie und belasten die natürlichen Ressourcen, insbesondere die Waldbestände. Sie werden in der Regel ohne jegliche Qualitätskontrolle hergestellt und stellen für 60 % der marokkanischen Bevölkerung, die Gas- oder Holzöfen benutzen, ein Gesundheits- und Sicherheitsrisiko dar. Frauen sind aufgrund der ungleichen Verteilung der häuslichen Aufgaben und ihrer überdurchschnittlichen Präsenz im informellen Bäckerei- und Konditoreisektor die Hauptnutzerinnen. In Marokko wird das Backwerk oft zu Hause in diesen Öfen hergestellt und dann auf der Straße oder auf Märkten von Frauen verkauft, die weder über eine Ausbildung noch über einen Berufsabschluss verfügen. Frauen, die ein eigenes Unternehmen gründen, sehen sich mit vielen Hindernissen konfrontiert, wie z. B. der Beschaffung von Finanzmitteln und der ungleichen Verteilung der häuslichen Pflichten in ihrem Alltag. Seit Ende 2016 engagiert sich Geres in Marokko, um die Entwicklung eines regionalen Sektors für Gasherde mit hoher Energieleistung für den privaten und professionellen Einsatz zu unterstützen und Frauen verstärkt in diesem Bereich zu integrieren. Die Frauen sind nicht nur die Hauptnutzerinnen der Herde, sondern werden auch zu Vertriebspartnerinnen und Botschafterinnen des Produkts ausgebildet. Im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungspilotprojekts konnte Geres drei Unternehmen lokalisieren, die diese Herde herstellen, und das Label "FaranEco" einführen, das die Energieeffizienz der Produkte zertifiziert (Reduzierung der Treibhausgasemissionen).
GERES ist eine 1976 gegründete internationale Entwicklungs-NRO, die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen und die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen einsetzt. Ihre Arbeit konzentriert sich auf fünf Bereiche: die Entwicklung erneuerbarer Energien, den Zugang zu Energie, die Steuerung der Energienachfrage, die Unterstützung von Klima- und Energiepolitik und die Mobilisierung privater und öffentlicher Akteure sowie Bürger und Bürgerinnen.
Webseite besuchen >Ziele:
- Etablierung von 20 Unternehmerinnen im „Herd-Vertrieb“ und Einsatz von 10 Frauen als Botschafterinnen
- Erhöhung des Einkommens von 150 Bäckerinnen/Konditorinnen
- Senkung des Energieverbrauchs um 50 % für gewerblich tätige Frauen und um 30 % für Haushalte
Gret
Verbesserung der Lebensbedingungen und wirtschaftliche Stärkung der Frauen ethnischer Minderheiten bei gleichzeitiger Gewährleistung einer nachhaltigen Forstwirtschaft
Das Projekt wird im Naturschutzgebiet Pu Luong in einer Bergregion im Norden Vietnams durchgeführt und richtet sich an Frauen der ethnischen Minderheiten Thai und Muong, die in dem Schutzgebiet und in den umliegenden Gebieten leben. In dieser Region sind Frauen oft am stärksten von Armut betroffen und haben im Vergleich zu Männern eingeschränkten Zugang zu Land und wirtschaftlichen Perspektiven. Aufgrund seiner reichen biologischen Vielfalt und der reizvollen Landschaft ist Pu Luong ein beliebtes touristisches Ziel. Der kommunale Tourismus bietet den Frauen die Möglichkeit, ihr Einkommen zu erhöhen und eine bedeutendere Rolle innerhalb der Gemeinschaft zu spielen. Im Jahr 2021 startete GRET ein dreijähriges Projekt, das sich auf drei Hauptaktivitäten konzentriert:
- Unterstützung der Entwicklung eines rechtlichen Rahmens, der es Frauen ermöglicht, aktiv an Entscheidungen in Bezug auf das Naturschutzgebiet mitzuwirken und Gewährleistung einer gerechten Teilhabe zur Sicherung des Lebensunterhalts.
- Unterstützung von Frauengruppen bei der Erbringung nachhaltiger Tourismusdienstleistungen, z. B. Unterkünfte, Motorradtaxi-Dienste, Gastronomie und landwirtschaftliche Aktivitäten wie Entenaufzucht und Gemüseanbau.
- Herbeiführung eines nachhaltigen Bewusstseinswandels, durch Sensibilisierungskampagnen zu den Themen Geschlechtergleichstellung, Waldschutz und verantwortungsvoller Tourismus.
Gret ist eine 1976 gegründete internationale Entwicklungsorganisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Lebensbedingungen benachteiligter Bevölkerungsgruppen zu verbessern, die soziale Gerechtigkeit zu fördern und unseren Planeten zu schützen. Gret verfolgt ein globales Entwicklungskonzept, das sich auf acht Kompetenzbereiche stützt, die gemeinsam zur Bekämpfung der weltweiten Armut und Ungleichheit beitragen (lokale Grundversorgung (Trinkwasser, Abwasserentsorgung, Abfallwirtschaft), Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen, nachhaltige Landwirtschaft und Nahrungsmittelsysteme, Grund und Boden sowie Zugang zu Land und Ressourcen, flexible und integrative Städte, Gesundheit und Ernährung, Integration und Beschäftigung sowie integrative Finanzierung.
Webseite besuchen >Ziele:
- Unterstützung von 6.770 Frauen der ethnischen Minderheiten Thai und Muong, die in den
- 31 Dörfern im Schutzgebiet und den umliegenden Gebieten leben
- Einbeziehung von 70 Personen, die die lokalen Behörden und Verwaltungsbehörden des Schutzgebiets repräsentieren
- Sensibilisierung von 20.000 Personen (Touristen), die das Schutzgebiet bereisen
EKO!
Schulung von geflüchteten Frauen in einfachen und umweltfreundlichen technischen Lösungen
Low-Technologies sind einfache technische Lösungen, die grundlegende Bedürfnisse befriedigen (Zugang zu Energie, Nahrung, Mobilität usw.), die zugänglich (wirtschaftlich und in Bezug auf das Know-how) und die umweltverträglich sind (lokale, recycelte oder biologisch erzeugte Materialien, geringer Energieverbrauch, geringe Verschmutzung usw.). Der Verein EKO! unterstützt die in einem sich ständig verändernden Umfeld lebenden Geflüchteten bei der Anpassung an die neuen Gegebenheiten und der Umsetzung dieser ökologischen Lösungen und bietet das entsprechende Know-how. Diesem Zweck dient das Projekt „Low-Tech & Refugees“, das bereits 2018 in den Flüchtlingslagern auf der Insel Lesbos initiiert wurde und heute in Briançon (Bergregion an der französisch-italienischen Grenze) und Marseille (eine Stadt am Mittelmeer, die ebenfalls stark von der Flüchtlingskrise und der Abfall- und Umweltproblematik geprägt ist) umgesetzt wird. In Anbetracht der immensen Schutzbedürftigkeit von geflüchteten Frauen setzt sich EKO! in seinen Workshops und Schulungen im Low-Tech-Sektor für deren Integration ein. EKO! richtet sich an geflüchtete Frauen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Kompetenzen auszubauen und ihre Würde und Eigenständigkeit zu stärken.
Der im Jahr 2019 von Marjolaine Bert gegründete gemeinnützige Verein EKO! verfolgt positive und innovative Projekte zur nachhaltigen und solidarischen Entwicklung. Er unterstützt die individuelle und kollektive Entwicklung im Einklang mit der Natur und den kulturellen Gegebenheiten. Das Projekt "Low-Tech & Refugees" stärkt die Resilienz und Autonomie von Geflüchteten und trägt durch die Vermittlung von Low-Tech-Know-how und -Systemen zur nachhaltigen Entwicklung bei. EKO! konzentriert seine Aktivitäten auf 3 der wichtigsten Migrationsrouten: die griechische Insel Lesbos, Marseille und Briançon.
Webseite besuchen >Ziele:
- Workshops und Schulungen für 330 Frauen im Low-Tech-Sektor
- Unterstützung von 5 Frauen auf sozio-professioneller Ebene
Médecins du Monde
Schulung von Gemüsebäuerinnen in agrarökologischen Praktiken, die sowohl für die Umwelt als auch für ihre Gesundheit weniger schädlich sind
In der Demokratischen Republik Kongo (DRK) steht die Stadt Kinshasa (17 Millionen Einwohner im Jahr 2021) vor einer großen Herausforderung: der Versorgung ihrer Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. Die Straßen und das Transportwesen sind in diesem Land nur schwach entwickelt, was den Transport von Lebensmitteln erschwert. Daher wurden in den Außenbezirken von Kinshasa große Gemüseanbaugebiete geschaffen. 70 % der Beschäftigten in diesen landwirtschaftlichen Gebieten sind Frauen. In diesen Gebieten findet der Einsatz von Pestiziden, die häufig nicht mehr verwendet werden dürfen, nahezu obligatorisch und nur unzureichend kontrolliert statt. Die Bäuerinnen wissen nur wenig über den Einsatz chemischer Mittel und die damit verbundenen gesundheitlichen Folgen, aber viele von ihnen stellten eine Zunahme von Krankheiten oder Hautausschlägen fest. Laut einer Studie von Dr. Georgette Ngweme von der Kinshasa School of Public Health aus dem Jahr 2021 suchen nur 4 % der Bäuerinnen ein Gesundheitszentrum auf, um sich behandeln zu lassen, vor allem, weil sie aufgrund finanzieller Engpässe nicht in der Lage sind, Beratung und Medikamente zu bezahlen. Darüber hinaus verfügen die bestehenden Gesundheitszentren in der Nähe der Gemüseanbaugebiete weder über die Mittel noch über die Ausstattung, um über medizinische Konsultationen zu informieren und diese durchzuführen. Angesichts dieser Situation engagieren sich Médecins du Monde und Caritas Développement in drei Gemüseanbaugebieten in den Außenbezirken von Kinshasa, um die Gemüsebauern und Gemüsebäuerinnen dabei zu unterstützen, ohne chemische Hilfsmittel zu produzieren, Biopestizide einzuführen und die Kapazitäten der Gesundheitszentren im Hinblick auf die Vorbeugung und Betreuung von Personen, die schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, zu verbessern. Die Advocacy-Aktivitäten zielen auch darauf ab, die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Kongo zu optimieren und gleichzeitig die Sensibilisierung von Gemüsegärtnern und Gemüsegärtnerinnen, Verbrauchern und Verbraucherinnen sowie institutionellen Akteuren in diesem Bereich zu fördern.
Médecins du Monde ist eine internationale medizinische Hilfsorganisation, die als gemeinnützig anerkannt ist. Auf der Grundlage ihrer medizinischen Fachkompetenz verfolgt die Organisation das Ziel, die am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen in Krisen- und Ausgrenzungssituationen weltweit und in Frankreich zu versorgen. Neben der Bereitstellung von medizinischer Versorgung ist es das Ziel von Médecins du Monde, Verletzungen der Menschenwürde und -rechte und insbesondere Hindernisse beim Zugang zu medizinischer Versorgung zu dokumentieren.
Webseite besuchen >Ziele:
- Schulung von 441 Gemüsebäuerinnen über die Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit dem Einsatz von Pestiziden
- Unterstützung von 15 bis 20 Personen, die in Gesundheitszentren und in Begleitung von Teams von Médecins du Monde arbeiten
FORESTEVER
Unterstützung bei der Entwicklung der landwirtschaftlichen Anbauflächen für indigene Frauen durch die Anpflanzung von Obstbäumen, Palmen und Heilpflanzen
In Kolumbien sind die indigenen Bevölkerungsgruppen die Hauptleidtragenden der globalen Erwärmung. Seit 2016 schreitet die Abholzung im Amazonasgebiet immer schneller voran und zerstört die reiche Artenvielfalt des Landes. Die indigene Gemeinschaft der Ticuna ist die größte ethnische Gruppe im Amazonasgebiet. Sie leben hauptsächlich vom Fischfang, der Jagd, der Landwirtschaft und dem Kunsthandwerk und sind in der Regel Selbstversorger. Die globale Vernetzung dieser Bevölkerungsgruppen könnte sich aufgrund einer stärkeren Abhängigkeit von ausländischen Rohstoffen, aber auch aufgrund des Verlusts ihrer Traditionen negativ auswirken. In dieser indigenen Gemeinschaft sind die Frauen für die Ernährung ihrer Familien zuständig. Dies umfasst alle Tätigkeiten, die mit der Bearbeitung des Bodens zusammenhängen: Sammeln von Saatgut, Anpflanzung von Setzlingen, Waldflächen pflegen usw. Um sie zu befähigen, ihr Land zu schützen, ist es notwendig, sie bei der nachhaltigen Bewirtschaftung der Waldressourcen zu unterstützen. Trotz ihrer Verantwortung wird die Rolle der Frauen nur gering wertgeschätzt und sie sind noch immer Opfer der stark verbreiteten geschlechtsspezifischen Ungleichheiten. Angesichts dieser Beobachtungen hat der Verein FORESTEVER, der bereits in der Gemeinde Ticuna im Bereich der Wiederaufforstung tätig ist, ein spezielles Projekt für indigene Frauen ins Leben gerufen. Dieses Projekt hat drei Ziele: 1) die Schaffung von nicht geschlechtsspezifischen Arbeitsgruppen und theoretischen und praktischen Workshops zu den Themen Gesundheit und Amazonasgebiet, sodass die Frauen ihren Platz in der Gemeinschaft wieder einnehmen können; 2) die Aufforstung durch die Pflanzung von Bäumen, die für die Ernährung und die Arzneimittelherstellung nützlich sind; 3) die Erhaltung und Weitergabe des traditionellen Handwerks der Vorfahren.
FORESTEVER ist ein gemeinnütziger Verein zur Wiederaufforstung, der seit 2009 Projekte mit Gemeinden in Amazonasgebieten entwickelt. Um der fortschreitenden Zerstörung der Wälder und ihrer Artenvielfalt sowie der Ausgrenzung der betroffenen Bevölkerung entgegenzuwirken, realisiert FORESTEVER Projekte in den Bereichen:
- Förderung und Schutz der Artenvielfalt durch die Anpflanzung von nützlichen und wertvollen einheimischen Pflanzen
- Bekämpfung der Abholzung und der globalen Erwärmung durch die Entwicklung von Agroforstmodellen
- Verbesserung des sozialen Gleichgewichtes durch Optimierung der Lebensqualität
Ziele:
- Beteiligung von 90 Frauen aus 3 indigenen Gemeinschaften an dem Projekt
- Beteiligung von 40 Kindern aus der Gemeinde San Martin de Amacayacu
- Pflanzung von mehr als 15.000 Bäumen
Elevages Sans Frontières
Förderung von Ziegen- und Schafzüchterinnen durch Stärkung ihrer Kompetenzen und Unterstützung ihres Zusammenschlusses in Genossenschaften
Der Verein Elevages Sans Frontières unterstützt in Marokko, in der Region Ouarzazate, 148 benachteiligte Frauen aus ländlichen Gebieten. Es handelt sich um ein durch klimatische Veränderungen gefährdetes Oasensystem, was zu Landverlusten und Einkommenseinbußen führt. Während die Landflucht vor allem bei den Männern zu beobachten ist, fällt es jungen Mädchen aufgrund der patriarchalischen Struktur der Gesellschaft schwer, das ländliche Umfeld zu verlassen. Die mehrheitlich analphabetischen Frauen sind besonders von Armut bedroht. Ziel des Projekts ist es, die Fähigkeiten von 102 Frauen in der Ziegen- und Schafzucht zu verbessern, um ihnen zu mehr Selbstbestimmung zu verhelfen. Daher zielt das Projekt darauf ab, Frauen zu Viehzüchterinnen auszubilden, ihre kollektive Zusammenarbeit und ihren Zusammenschluss in Genossenschaften zu unterstützen und schließlich das Projekt bekannt zu machen, um lokale Initiativen zu stärken. Darüber hinaus wird dieses Projekt 34 bereits niedergelassenen Viehzüchterinnen zugutekommen, die die Patenschaft für die 102 Viehzüchterinnen übernehmen werden, sowie 12 Frauen, die die Grundlagen der tierärztlichen Versorgung erlernen werden.
Elevages Sans Frontières bekämpft Armut und Unterernährung, unter anderem durch die Unterstützung ländlicher Familien in Entwicklungsländern, die durch die Etablierung von Familienbetrieben nachhaltige Nahrungsmittel und wirtschaftliche Unabhängigkeit erlangen. Durch die Bereitstellung von Nutztieren (nach dem Prinzip "Wer empfängt ... gibt") und einer Ausbildung ermöglicht ESF den Familien, ihre Ernährung zu diversifizieren, Einkommen zu generieren, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, und bietet ihnen die Chance, Akteure der lokalen Entwicklung zu werden.
Webseite besuchen >Ziele:
- 102 Frauen haben sich niedergelassen und wurden als Viehzüchterinnen ausgebildet
- 34 Frauen übernehmen die Rolle einer Patin für andere Frauen
- Ausbildung von 12 Frauen als unterstützende Veterinärinnen
Régie Rurale du Plateau
Förderung der beruflichen Eingliederung von Frauen in schwierigen sozialen Verhältnissen durch die Produktion und den Vertrieb von rohem und verarbeitetem Obst
Das Departement Haute-Marne ist ein schrumpfender Verwaltungsbezirk, der mit Bevölkerungsrückgang und Deindustrialisierung zu kämpfen hat. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, insbesondere bei Frauen. Die Bevölkerungsstruktur ist überaltert. In den 90er Jahren wurde der Verein Régie Rurale du Plateau von verschiedenen Verbänden, Kommunalpolitikern und engagierten Bürgerinnen und Bürgern gegründet, um die Attraktivität des Gebiets zu steigern. Der Verein verfolgt drei Ziele: die Pflege von Grünflächen, den Gartenbau und die Restaurierung von Kulturgütern. Allerdings ist der Verein mit einer übermäßigen Repräsentation von Männern im Rahmen seiner Arbeit konfrontiert. Als Ergebnis gemeinsamer Diskussionen mit den regionalen Akteuren beabsichtigt Régie Rurale du Plateau, die Integration von Frauen zu stärken, indem er seine Aktivitäten diversifiziert und eine zu 100 % weibliche Verarbeitungsindustrie für Früchte aus Obstgärten aufbaut. Das erste erfolgreiche Projekt wurde im Jahr 2021 in Zusammenarbeit mit dem lokalen Verein „Les croqueurs de pommes“ durchgeführt. Régie Rurale bewirtschaftet 13 Apfel-, Pflaumen- und Mirabellenplantagen. Diese Obstplantagen werden von Gemeinden oder Privatpersonen zur Verfügung gestellt, die sie nicht mehr bewirtschaften können. Im Jahr 2023 beabsichtigt der Verein, die Umsetzung dieser neuen Maßnahme zur Verarbeitung von Obst mit einer Gruppe von Frauen im Rahmen der sozialen Integration. Neben dem sozialen Aspekt verfolgt das Projekt darüber hinaus ein ökologisches Ziel, da es den Kampf gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und die Pflege von Obstgärten von derzeit nicht bewirtschafteten Flächen ermöglicht.
Der Verein La Régie Rurale du Plateau unterstützt Eingliederungsmaßnahmen für Menschen in prekären Situationen, die von beruflichen, sozialen oder persönlichen Schwierigkeiten betroffen sind. Der Verein hat seinen Sitz in Vaillant im Süden des Departements Haute-Marne (59) in einem ausgewiesenen ländlichen Sanierungsgebiet (das als sozioökonomisch schwach eingestuft wird). Seit seiner Gründung im Jahr 1997 hat der Verein drei gemischtwirtschaftliche Projekte entwickelt: Gartenbau, Pflege von Grünflächen und Restaurierung von Kulturgütern.
Webseite besuchen >Ziele:
- Unterstützung von 8 bis 10 Frauen in der Verarbeitung von Obst
- Rettung von nahezu 5.000 Kilogramm Obst
Gbobètô
Entwicklung einer ökologischen, gesunden und wirtschaftlichen Alternative zur Holzkohle durch die Einbeziehung von Frauen in die gesamte Wertschöpfungskette (Herstellerinnen, Verbraucherinnen, Einzelhändlerinnen)
Das von dem Verein Gbobètô unterstützte Projekt "Green Energy" ist ein Projekt in Benin, das eine ökologische, gesunde und wirtschaftliche Alternative zur Holzkohle bieten soll, die täglich in 80 % der Haushalte zum Einsatz kommt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sterben jedes Jahr 4 Millionen Menschen an Krankheiten, die auf die häusliche Luftverschmutzung durch das Kochen mit festen Brennstoffen oder Kerosin zurückzuführen sind. Darüber hinaus trägt Holzkohle zur Abholzung der Wälder in Benin bei. Gemessen am prozentualen Anteil des Waldgebiets, das in den letzten 20 Jahren verloren ging, gehört Benin zu den 10 Ländern, die am stärksten von der Entwaldung betroffen sind. Nach einer dreijährigen Testphase ist es dem Verein gelungen, ein kostengünstiges und effizientes Brikett aus landwirtschaftlichen Abfällen zu entwickeln. Dieser umweltverträgliche Brennstoff ist weniger gesundheitsschädlich für die Frauen, die mit dem ebenfalls vom Verein entwickelten und von Töpfereien hergestellten „AlafIa-Ofen“ kochen. Das geplante Projekt umfasst die Entwicklung von Absatzmärkten und die Steigerung der Produktionskapazitäten für Briketts durch die Schulung der Agrargemeinschaften, die das Rohmaterial liefern (zumeist Frauen), die Einrichtung einer neuen Produktionsstätte, den Aufbau von Verbindungen zu neuen Töpferkooperativen und die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Verwendung dieser Produkte.
Gbobètô setzt sich für ein integratives und nachhaltiges städtisches Ökosystem ein, in dem jeder Einzelne ein würdiges Leben führen kann. Jeder Einzelne soll in der Lage sein, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen und sich zu entfalten, und dabei sowohl seine Mitmenschen als auch die Umwelt respektieren. Der Verein verfolgt daher das Ziel, im Rahmen seiner Aktivitäten eine Brücke zwischen ökonomischem Wachstum, menschlicher Entwicklung und dem Schutz der Umwelt zu schlagen.
Webseite besuchen >Ziele:
- 60 Landwirtinnen werden landwirtschaftliche Abfälle bereitstellen
- Projektbeteiligung von 45 Töpferinnen
- 500 prekäre Haushalte, die die Briketts verbrauchen
WECF France
Unterstützung von Frauen aus benachteiligten Stadtvierteln bei der Organisation ihres Recycling-Verbands
In Kolumbien ist die mangelhafte Entsorgung von Abfällen eine der Hauptursachen für Treibhausgasemissionen (THG). Seit 2016 verfolgt die Stadtverwaltung von Bogotá eine proaktive Abfallrecyclingpolitik im Einklang mit einem nationalen Plan zur Reduzierung der THG-Emissionen des Landes um 20 % bis 2030. In Bogotá werden wiederverwertbare Abfälle vor allem von Frauen, den "récupératrices" [Abfallsammlerinnen] gesammelt und sortiert. Sie sind in Verbänden organisiert und verkaufen diese Abfälle an die Industrie, die sie weiterverwendet, so dass sie nicht auf Mülldeponien landen. Sie tragen so direkt zu einer Kreislaufwirtschaft bei. Die "récupératrices" [Abfallsammlerinnen] werden nach dem Gewicht der gesammelten Abfälle bezahlt, ohne einen Arbeitsvertrag zu haben. Sie haben keinen Zugang zu sozialen Rechten und arbeiten unter extrem prekären Bedingungen (Benutzung von Handkarren, keine Schutzausrüstung). Seit 2016 haben sie die Möglichkeit, als Beschäftigte im Umweltbereich der Stadt anerkannt zu werden und somit Teil der öffentlichen Dienste zu werden. Dadurch können sie ihr Einkommen erheblich steigern und ihre Lebensbedingungen verbessern. Zu diesem Zweck muss jeder Verwertungsverband seine Fachkompetenz nachweisen und seine Sammelrouten in einer von der Gemeinde verwalteten Software registrieren. Dieses Verfahren ist für Verbände, die schlecht strukturiert sind und denen es an Ressourcen mangelt, nur schwer durchführbar. Angesichts dieser Herausforderungen unterstützt der WECF France die kolumbianische NRO ENDA bei der Professionalisierung der Verbände der Abfallsammlerinnen, um deren Arbeit anzuerkennen und bessere Arbeitsbedingungen aushandeln zu können.
WECF France ist der französische Ableger von WECF, einem internationalen ökofeministischen Netzwerk von mehr als 150 feministischen und Umweltorganisationen. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, eine gerechte, gesunde und nachhaltige Welt mit Frauen in drei Bereichen aufzubauen:
- Gleichstellung der Geschlechter und Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung
- Gleichstellung der Geschlechter und die Kreislaufwirtschaft
- Gleichstellung der Geschlechter und Umweltgesundheit
Ziele:
- Schulung von 150 Frauen
- Gründung von 4 Recycling-Vereinigungen
- Sensibilisierung von 3 Millionen Menschen für das Abfallrecycling
Sol, FADEAR, CIVAM-Netzwerk
Begleitung und Unterstützung von Landwirtinnen, die sich für die Agrarökologie einsetzen
Im Jahr 2021 berichtete das Landwirtschaftsministerium, dass nur ein Viertel der Führungskräfte in der Landwirtschaft in Frankreich Frauen sind. Andererseits stellen sie 30 % der landwirtschaftlichen Erwerbstätigen. Häufig sind die Landwirtinnen in diesem Sektor nicht wahrnehmbar oder werden vor allem als Teil der Familie betrachtet. Die Probleme, mit denen sie konfrontiert sind, sind sehr individuell, sei es bei der Unternehmensgründung, dem Zugang zu Land, der Ausbildung, der Aufgabenteilung, der Beteiligung an Entscheidungsprozessen oder der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Darüber hinaus sind sie in dieser Branche häufig Opfer von Sexismus und Diskriminierung. Heute besteht eine echte Herausforderung darin, die Aktionen von Frauen in der Landwirtschaft besser zu begleiten und zu unterstützen, zumal sie häufig diejenigen sind, die den Wandel hin zu einer nachhaltigeren und verantwortungsvolleren Landwirtschaft einleiten. Seit mehreren Jahren setzen sich das CIVAM-Netzwerk, die Fédération Associative pour le Développement de l'Emploi Agricole et Rurale (FADEAR - Verband zur Entwicklung der Beschäftigung in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum) und der Verein SOL für eine bessere Einbeziehung von Frauen in den Agrarsektor ein. Im Jahr 2023 wollen diese drei Akteure ihre Zusammenarbeit und ihre Unterstützung für Landwirtinnen durch ein gemeinsames Projekt intensivieren. Ziel ist es, Landwirtinnen und künftige Landwirtinnen bei ihrer Gründung zu unterstützen und sie in spezifischen landwirtschaftlichen Techniken auszubilden, Räume für den Austausch zwischen Landwirtinnen zu schaffen, um Initiativen anzuregen und schließlich die Beiträge von Frauen zum agrarökologischen Übergang zu fördern und zu verbreiten. Dieses Projekt wird in vier Departements durchgeführt: Marne, Ariège, Vaucluse und Drôme.
Das Projekt wird von einem Konsortium aus drei Akteuren geleitet: dem CIVAM-Netzwerk, der Fédération Associative pour le Développement de l'Emploi Agricole et Rural (FADEAR - Verband zur Entwicklung der Beschäftigung in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum) und dem Verein SOL. Das CIVAM-Netzwerk und FADEAR sind zwei Organisationen, die an der Spitze eines Netzes lokaler Akteure stehen, während SOL direkt vor Ort in Frankreich und international tätig ist. Diese 3 Akteure setzen sich für eine gesunde Ernährung und eine nachhaltige Landwirtschaft im Dienste des ökologischen Wandels ein.
Webseite besuchen CIVAM > Webseite besuchen FADEAR > Webseite besuchen Sol >Ziele:
- Unterstützung von 5 Frauen bei der Einrichtung ihrer landwirtschaftlichen Betriebe
- Beteiligung von ca. 100 Frauen an speziell für sie eingerichteten Praxisaustausch-Gruppen
Projekte, die im Jahr 2022 durch das Aktionsprogramm „Frauen und Umwelt“ unterstützt wurden
Erfahren Sie mehr über die Projekte, die dank Ihrer Unterstützung umgesetzt werden konnten.
Agrisud International
Förderung der Entwicklung nachhaltiger und integrativer Landwirtschaft durch Frauen aus ethnischen Minderheiten im Hoang Lien Nationalpark
Der Hoang Lien Nationalpark (PNHL) im Norden Vietnams wird größtenteils von ethnischen Minderheiten der Hmong, Giay und Dao bewohnt, die von der Landwirtschaft und dem Handwerk leben. In diesen Gemeinden sind zahlreiche Einschränkungen für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit von Frauen nach wie vor relevant: unzureichender Zugang zu Land, frühe Heirat, Analphabetismus. Das vom Verein Agrisud International geförderte Projekt "IDEAS Femmes" ermöglicht die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen, indem es sie bei der Aufnahme einer einkommensschaffenden Erwerbstätigkeit (AGR) unterstützt und durch Alphabetisierungskurse ihre Integration in die Landwirtschaft fördert. Das Projekt zielt darauf ab, Frauen in die lokale Wirtschaft zu integrieren, um ihnen die Möglichkeit zu geben, eine anerkannte Rolle in ihrer Gemeinde einzunehmen.
- Schulung und Unterstützung von 40 Landwirtinnen zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit
- Durchführung von Alphabetisierungskursen mit dem Ziel, 45 Landwirtinnen in die Lage zu versetzen, Vietnamesisch zu sprechen, zu lesen und zu schreiben sowie einfache Berechnungen anzustellen
blueEnergy France
Schulung von pensionierten und/oder Frauen mit Behinderung in agroökologischen Praktiken, um deren Zugang zu gesunder Ernährung zu gewährleisten
In Bluefields, der Hauptstadt der Autonomen Region südliche Karibikküste Nicaraguas, leidet die Bevölkerung unter extremer Armut und lebt unter besonders schwierigen Bedingungen. Die ärmsten Vororte verfügen nicht über die Infrastruktur, um den Bewohnern ganzjährig Zugang zu sauberem Trinkwasser, Strom oder einer gesunden, ausgewogenen Ernährung zu gewährleisten. Nicaragua ist durch den Klimawandel besonders gefährdet. Konventionelle Landwirtschaft und die Abholzung von Land, das unfruchtbar, trocken und sauer geworden ist, tragen zur Zunahme extremer Wetterereignisse bei. Die am stärksten benachteiligten Frauen sind die ersten, die von diesem Klimawandel betroffen sind. Als Antwort auf diese Problematik verfolgt der Verein blueEnergy ein Programm zur Verbesserung der Ernährungssicherheit, um Familien dabei zu helfen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Frauen in prekären Situationen (Frauen mit Behinderungen und ältere Frauen) werden in Agrarökologie und Permakultur geschult, um ihren eigenen Gemüsegarten für die Familie anlegen zu können. Auf diese Weise können sie die Praktiken in ihren Gemeinden kommunizieren.
- Schulung von 16 Promotorinnen aus dem Seniorenverband und dem Verband behinderter Frauen in Agrarökologie und der Verwaltung von Mikroprojekten
- Promotorinnen bieten Unterstützung für 48 Familien bei der Anlage ihrer Familiengemüsegärten - d. h. 240 Personen
- Unterstützung der Promotorinnen durch 3 Studierende der regionalen Hochschule
Empow'her
Unterstützung von Frauen bei der Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft, indem ihnen die Möglichkeit gegeben wird, ihre eigene wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben und einen positiven Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten
In Niger, einem der ärmsten Länder der Welt, sind 73 % der Menschen, die
unterhalb der Armutsgrenze leben, Frauen. Für in ländlichen Gebieten Lebende
ist die wirtschaftliche Situation besonders prekär. Nigerianische Frauen
leiden unter fehlendem Zugang zu wirtschaftlichen Rechten und Ressourcen.
Nur 13 % der Eigentümer von landwirtschaftlichem Grund und Boden sind
Frauen. Darüber hinaus wirken sich die bestehenden landwirtschaftlichen
Praktiken negativ auf die Umwelt aus. 75 Prozent der von Empow'Her befragten
Frauen bestätigen, dass sie keine nachhaltigen Anbaumethoden nutzen.
Das von Empow'Her initiierte Projekt "PERENIA" unterstützt und begleitet
Frauen bei der Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft, um ihnen die
Möglichkeit zu geben, ihre eigene wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben
und einen positiven Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. Das
PERENIA-Projekt stärkt die Integration und die Stellung von Frauen in
landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten und fördert die Anerkennung der
zentralen Rolle, die Frauen in der Landwirtschaft spielen.
- Einbindung von 8.000 Frauen in die landwirtschaftliche Produktion
- Einsatz von 40 Frauen zur Vermittlung geeigneter landwirtschaftlicher Methoden
- 15 Frauen verfolgen ein unternehmerisches Projekt mit sozialen/umweltbezogenen Aspekten
Habitat-Cité
Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen mittels Ausbildung in Bauberufen auf Schulbaustellen und Sensibilisierung für eine umweltfreundliche Landwirtschaft durch die Errichtung von essbaren Wäldern
Im Jacmel- und Bainet-Tal, einer schwer zugänglichen Bergregion im Südosten Haitis, leben die Bewohner vorwiegend von Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerk. Aufgrund von Dürre, Entwaldung und Naturkatastrophen sind die ländlichen Gemeinden mit zahlreichen Problemen konfrontiert, die sich auf ihre Ernten und ihre Lebensbedingungen auswirken. Um diese Probleme anzugehen, haben Habitat-Cité und sein Partner OJUCAH ein Projekt ins Leben gerufen, in dessen Rahmen Frauen der lokalen Gemeinden essbare Wälder anlegen, um die Entwaldung zu stoppen und den Anbau von Nahrungsmitteln zu fördern. Die essbaren Wälder werden die Entwaldung eindämmen und die Ernährungssicherheit der Bevölkerung verbessern. Um die Beschäftigung von Frauen zu fördern, erhalten sie Ausbildung und Unterstützung bei der Schaffung einer einkommensgenerierenden Tätigkeit im Bausektor. Die von Habitat-Cité und OJUCAH vermittelten Bautechniken unter Verwendung lokaler und natürlicher Materialien werden von der haitianischen Regierung anerkannt und empfohlen, um die Infrastruktur des Landes an das Risiko von Naturkatastrophen anzupassen. Darüber hinaus sind Aktivitäten für junge Mädchen geplant, um sie für Umwelt- und Genderfragen zu sensibilisieren.
- Schulung von 50 Frauen in der Errichtung von essbaren Wäldern und der Schaffung einer einkommensgenerierenden Aktivität
- Sensibilisierung von 50 Mädchen in Bezug auf Umwelt- und Genderfragen
Women of Africa
Wiederherstellung und Erhaltung der biologischen Vielfalt des botanischen Gartens in Camayenne in Verbindung mit der Ausbildung von Frauen und Schaffung von Arbeitsplätzen für diese
Afrika ist einer der Kontinente, die am stärksten unter dem Klimawandel leiden. Die Entwaldung aufgrund von übermäßigem Holzeinschlag gefährdet die biologische Vielfalt Afrikas. Frauen sind in Afrika am stärksten vom Klimawandel betroffen. Der botanische Garten Camayenne im Zentrum der Stadt Conakry in Guinea gilt als die grüne Lunge der Stadt. Auf einer Fläche von 8 Hektar finden sich sehr seltene und vom Aussterben bedrohte Baum- und Pflanzenarten. Aufgrund der urbanen Umweltbelastung (Abholzung, Bebauung, Missachtung dieses Naturerbes, ist der botanische Garten zunehmend gefährdet. Angesichts dieser Situation initiierte Women of Africa ein Projekt zur Wiederherstellung und Erhaltung der biologischen Vielfalt dieses Gartens bei gleichzeitiger Schaffung von Arbeitsplätzen für Frauen. Die Wiederherstellung des Camayenne-Gartens durch eine Gruppe von Frauen ermöglicht die Anpflanzung von 1.000 zusätzlichen Bäumen und Pflanzen.
- Schulung von 50 Frauen in Sauberhaltung, Wiederherstellung und Erhaltung des botanischen Gartens
- Gründung einer von Frauen geleiteten Genossenschaft zur Förderung des Verkaufs von Produkten aus dem botanischen Garten (z.B. Honig, Blumen)
Pik Pik Environnement
Mobilisierung und Sensibilisierung von Müttern in L'Ile-Saint-Denis für das Thema Abfallwirtschaft, um sie in die Lage zu versetzen, bewährte Praktiken innerhalb der Nachbarschaft kommunizieren können
Im Rahmen der COP 21 sprach sich PikPik Environnement dafür aus, dass
jede/jeder Einzelne das Event als Chance aufgreift und dass die Botschaften
der COP allen zugutekommen. Der Verein hat dazu eine Reihe von Tools zum
Download bereitgestellt, mit deren Hilfe jede/jeder Einzelne ihren/seinen
individuellen Workshop für den Austausch und die Diskussion rund um den
ökologischen Wandel organisieren kann. PikPik Umwelt hat sich zum Ziel
gesetzt, auf dieser Erfahrung aufzubauen und das Projekt "Öko-Bürgerpass" zu
initiieren, um das Bewusstsein der Bürger:innen für Themen der nachhaltigen
Entwicklung zu sensibilisieren und zu mobilisieren.
Die Kampagne wird in einem populären Stadtteil von L'Ile-Saint-Denis im
Département Seine-Saint-Denis durchgeführt. Ziel ist die Verbreitung von
Botschaften in einer in prekären Verhältnissen lebenden Bevölkerungsgruppe,
die sich möglicherweise nicht legitimiert fühlt, diese zu kommunizieren.
Ile-Saint-Denis ist ein Gebiet, in dem PikPik Environnement besonders gut
etabliert ist. Im Rahmen seiner Aktivitäten stellte der Verein fest, dass
Mütter bei den Veranstaltungen am häufigsten anwesend sind und sich am
stärksten in ihrer Nachbarschaft engagieren. Frauen und Anwohner von
Problemvierteln sind die ersten Opfer der Umweltproblematik und stellen
gleichzeitig einen enormen Einflussfaktor für Veränderungen dar. Der
"Öko-Bürgerpass" ist ein Pilotprojekt, mit dem Mütter in L'Ile-Saint-Denis
für die Problematik der Abfallentsorgung sensibilisiert werden sollen, damit
sie die bewährten Praktiken an ihre Nachbarschaft kommunizieren können. Ziel
ist es, die Rolle dieser Frauen in ihrer Nachbarschaft zu fördern und sie
bei der Verbesserung ihres Lebensumfelds und der Erhaltung der Ressourcen zu
unterstützen. Diese Methode der weitgehend autonomen Sensibilisierung ist
ein hervorragender Multiplikator, um die Reichweite von PikPik Environment
innerhalb vulnerabler Bevölkerungsgruppen zu erhöhen.
- 50 Frauen sensibilisieren ihre Nachbarschaft für das Thema Abfallwirtschaft
- Reduzierung der in L'Ile-Saint-Denis gesammelten Abfallmenge
Imece France
Ausbildung von geflüchteten Frauen im Bereich der Herstellung und Wartung von solarbetriebenen Batterien
- 30 Frauen wurden in der Herstellung von Batterien ausgebildet.
- Sie alle konnten ihr Einkommen steigern.
Fédération Nationale d’Agriculture Biologique [Nationaler Verband für ökologischen Landbau]
Unterstützung von Landwirtinnen durch die Stärkung ihrer Kompetenzen
- 29 Landwirtinnen wurden unterstützt.
- Die Unterstützung dieser Landwirtinnen stärkt ihr Selbstvertrauen und vermittelt Kompetenzen im Hinblick auf die Durchsetzung ihrer Interessen.
Carton Plein
Berufliche Wiedereingliederung obdachloser Frauen durch Recycling von Kartonagen
- 32 Frauen wurden unterstützt.
- 35 Tonnen Kartonagen wurden dank der Initiative von Carton Plein recycelt oder wiederverwertet.
- Das Selbstvertrauen der Frauen wurde durch das Erlebnis des Fahrradfahrens und der sportlichen Betätigung (ein echter Hebel für die Emanzipation), aber auch durch begleitende Workshops (Empowerment, Kunsttherapie usw.) gestärkt.
Projeter sans Frontières
Stärkung der Unabhängigkeit von Frauen aus ländlichen Gebieten durch Agrotourismus und Schutz der Umwelt
- 16 Frauen aus ländlichen Gebieten nahmen an dem Projekt teil und wurden im Bereich Agrotourismus geschult.
- 7 Workshops wurden in den Bereichen Öko-Tourismus und essbare Haine für Frauen durchgeführt.
- 4 Gewächshäuser wurden für die Anpflanzung von Bäumen, Sträuchern und Setzlingen errichtet.
- Die unterstützten Frauen konnten ihre Einkommensquellen diversifizieren und ihr Wissen über agroökologische Produktion erweitern.
Mékong Enfants des Rizières
Schulung von Frauen in Techniken der Aquakultur und der Insektenzucht
- 20 Frauen wurden geschult und werden dieses Wissen an 320 Familien in ihren Dörfern weitergeben.
- 15 Frauen beteiligten sich an der Erstellung eines Comics über Reisfischzucht.
- 45 Mädchen wurden über gute Hygienepraktiken aufgeklärt.
Terre & Humanisme
Unterstützung von Frauen aus ländlichen Gebieten bei der Entwicklung agrarökologischer Fähigkeiten
- 50 Frauen wurden unterwiesen und erhielten regelmäßige Nachschulungen.
- 20 Führungskräfte werden in Moderationstechniken geschult. Sie werden jeweils mindestens 5 Dorfbewohnerinnen in verschiedenen agrarökologischen Techniken praktisch schulen, sodass insgesamt 100 Personen entsprechend qualifiziert sind.
- Die Hausgärten ermöglichen es den Frauen, die Ernährungssituation ihrer Familie zu verbessern und gleichzeitig Einsparungen zu erzielen, die wiederum in andere Bereiche des Familienbudgets (Gesundheit, Schule usw.) investiert werden können. Dank des Gemüsegartens werden die Einsparungen für den Kauf von Gemüse auf 83 bis 389 Euro pro Jahr geschätzt.