Aktuell ist Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) oder auch European Week for Waste Reduction (EWWR). Diese Aktionswoche findet seit 2009 in ganz Europa statt. Längst ist sie die größte Kommunikationskampagne rund um das Thema Abfallvermeidung. In diesem Jahr liegt der Fokus auf „sustainable communities“ – also der Suche nach Ideen, wie – neben dem Beitrag eines jeden einzelnen zur Abfallvermeidung – innerhalb einer Gemeinschaft Müllvermeidung gelebt werden kann. Das diesjährige Motto:
Was steckt hinter der EWWR und welche Ansätze zur Abfallvermeidung gibt es bei RAJA? Wir gehen im Blog darauf ein:
Die Ziele der EWWR
Die EWWR gilt als die größte, europaweite Kampagne, um den bewussten Umgang mit Abfallvermeidung zu schärfen. Unter dem „Dach“ der EWWR werden die unterschiedlichsten Aktivitäten von den unterschiedlichsten Akteuren gebündelt. So sind Privatpersonen, Schulen, Unternehmen, NGOs, Vereine, regionale Verbände oder ähnliches dazu aufgerufen, ihre Ideen und ihren Beitrag zur Abfallvermeidung vorzustellen. Durch die Dokumentation dieser Aktionen entsteht eine Art Archiv an Anregungen, die europaweit Nachahmer finden. Gleichzeitig haben interessierte Teilnehmer die Möglichkeit, sich über eine Karte bereits geplante Aktionen in ihrer Nähe anzeigen zu lassen – um sich dann idealerweise daran zu beteiligen. Konkret sind die Ziele der EWWR:
- Bewusstsein schaffen für die Themen Abfallvermeidung, Wieder- und Weiterverwendung von Produkten und Abfallrecycling
- Eine Bühne bieten: Die Aktionen einzelner Teilnehmer zeigen und damit andere inspirieren
- Motivieren und informieren: Die Menschen in ganz Europa mit den 4 einfachen Grundprinzipien der Abfallvermeidung vertraut machen
- Befähigen: Die Stärkung aller Stakeholder durch die Bereitstellung einer „Bühne“ mithilfe moderner Kommunikationsmittel und mithilfe von Schulungen und Trainings
Die „Abfallhierachie“
Hinter allen Aktionen der EWWR liegt die sogenannte Abfallhierarchie, bzw. die 3R:
Stufe 1: REDUCE
Das sagt die EWWR:
Im Wesentlichen ist damit gemeint: Bevor ich handle, beispielsweise vor einer Anschaffung, stelle ich mir die Frage: Kann ich Abfall reduzieren – also noch bevor er entsteht? Am Beispiel einer neuen, elektrischen Heckenschere: Brauche ich das Produkt tatsächlich? Oder kann ich vielleicht bereits vorhandene Dinge wiederverwerten, mir das Produkt von einem Freund ausleihen, einen kaputten Gegenstand reparieren oder mir das Werkzeug mit einem Nachbarn teilen? Ist die Antwort auf eine der Fragen JA, dann kann – und sollte ich: Reduzieren! Das Reduzierungs-Prinzip gilt natürlich auch für die Verpackungen, in denen manche Produkte kommen. Denn dass die Heckenschere eventuell nach einmaliger Nutzung erst im Keller und irgendwann im Abfall landet, ist das eine – die Verpackung inklusive Polstermaterial landet dort in jedem Fall.
Der Reduce-Ansatz bei RAJA – das Unternehmen:
Viel zu oft wird mehr Verpackungsmaterial verwendet, als für den optimalen Produktschutz nötig wäre. Dies ist zu großen Teilen bei Lebensmittel- und Convenience-Verpackungen der Fall. Aber auch in Versand und Transport wird oft zu viel Material verwendet. Der Hauptgrund: Viele Versender nutzen aus Gründen der Kostenoptimierung Versandverpackungen in Standardgröße(n)– und füllen die entstehenden Hohlräume dann mit Füllmaterial, das bei einem passgenauen Versandkarton nicht nötig wäre. Wir beleuchten bei unserer Beratung immer auch diesen Aspekt: Wo können unsere Kunden Material sparen? Welche Rolle die passende Kartongröße für die Umwelt spielt, welche Einsparmöglichkeiten sich mit optimierter Versandverpackung bieten und wie Sie mit volumenvariablen Kartons bei divergenter Größe Ihrer Produkte in Versand und Transport flexibel bleiben, erfahren Sie im Gespräch mit unseren Kundenberatern sowie hier im Blog. Und im Webshop hilft Ihnen unser Karton-Finder in wenigen Klicks bei der Suche zum passenden Karton. Weniger Materialverbrauch bieten auch unsere für den Rückversand geeigneten Verpackungen, wie bspw. die wiederverschließbaren Kraftpapier-Versandbeutel oder vorgedehnte Handstretch-Folie.
Der Reduce-Ansatz bei RAJA – die Mitarbeiter:
Wir bieten unseren Mitarbeitern im Büro Tee, Kaffee und (Sprudel-) Wasser auf Knopfdruck am Automaten, in unserer Kantine gibt’s eine Saftbar für Wasser-schmeckt-nur-mit-Geschmack-Vertreter. PET-Trinkflaschen und Coffee-To-Go-Becher zur Arbeit mitbringen ist also absolut unnötig. Dank unseres Buchungssystems für die Kantine wird immer exakt die richtige Menge an Essen zubereitet, Lebensmittelverschwendung somit auf ein Minimum reduziert. Durch die Reduzierung der versendeten Kataloge haben wir seit 2015 die Papiermenge um 29% reduziert. Schon jetzt bieten wir mit unserem Webshop eine echte Alternative zum Katalog. Unsere Kunden haben zudem die Möglichkeit, Katalogzusendungen „abzubestellen“ und ihre Rechnungen etc. auf papierlos, also digital, umzustellen. Auch in er Neukundenwerbung gehen wir neue Wege und werden nach und nach die Anzahl der versendeten Kataloge senken.
Stufe 2: REUSE
Das sagt die EWWR:
Hier können Verbraucher mit wenig Aufwand wirklich einen Unterschied bewirken. Tauschen Sie in allen Bereichen Ihres Lebens Einwegartikel gegen Mehrwegartikel ein. Und: Überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber, ihre Mitschüler, Familie, Freunde, Nachbarn… davon, dasselbe zu tun. Das gilt übrigens nicht nur für Kunststoff-Artikel sondern auch für alle anderen Einwegartikel und Produkte.
Der Reuse-Ansatz bei RAJA – das Unternehmen:
Eine wachsende Zahl an Unternehmen setzen statt auf Einweg- auf Mehrwegverpackungen. Diese werden nach Benutzung zurückgenommen, gereinigt und erneut verwendet. Das Wiederverwenden bringt geringeren Rohstoff- und Energieverbrauch bei der Herstellung, aber auch geringere Abfallmengen in Unternehmen und Haushalten.
Schon üblich und etabliert sind Mehrwegsysteme bei Getränke- und Molkereiprodukten, aber sie sind durchaus denkbar auch als Lösung in der Industrie oder für Transportverpackungen. Das Prinzip „Europalette“ lässt sich nämlich auch ausbauen und anwenden bei Mehrwegbehältern wie Gitterboxen und Kunststoffkisten. Die Umstellung auf Mehrwegsysteme bedeutet aber zunächst eine nicht unerhebliche Investition: Die Logistik muss umgestellt werden, der Rücklauf der Mehrwegbehälter muss gewährleistet sein, die Reinigung -insbesondere auch vor dem Hintergrund der geltenden und aktuell verschärften Hygienevorschriften! – ist komplex und aufwändig. Hier mehr erfahren, für wen sich Pfand- bzw. Mehrwegsysteme eignen: Mehrwegverpackungen im Onlinehandel?
Der Reuse-Ansatz bei RAJA – die Mitarbeiter:
Werden bei RAJA Büromöbel ausrangiert oder Produkte aus dem Sortiment genommen, bieten wir diese unseren Mitarbeitern zur Wiederverwendung an bzw. spenden diese Artikel an Organisationen, die sie weiterverwenden. Im Abfall landet wirklich nur das, wo keiner zugegriffen hat. Bsp.: Im Zuge einer Überarbeitung unserer Markenkommunikation haben wir unsere Schreibblöcke, Notizbücher und Kugelschreiber mit „RAJAPACK“ verschenkt an Kindergärten und andere Einrichtungen. Beschriebenes Papier ohne „prekären“ Inhalt sammeln wir neben dem Drucker – gibt prima Notizpapier ab!
Stufe 3: RECYCLE
Das sagt die EWWR:
Recycling ist besser als Deponierung, aber nicht unsere bevorzugte Option. Warum? Wenn Sie etwas recyclen müssen, bedeutet das, dass der Abfall bereits entstanden ist. Wenn Sie Punkt 1 und 2 mit Nachdruck verfolgen, sollte das Recycling nur noch einen kleinen Teil Ihrer Bemühungen ausmachen
Der Recycle-Ansatz bei RAJA – das Unternehmen:
Wo immer es der Produktschutz zulässt, bieten wir unseren Kunden über das gesamte Produktsortiment hinweg immer auch Produkte aus Recyclat bzw. recycelbare Produkte an. Sämtliche unsere Produkte aus dem Bereich Kartons und Container beispielsweise tragen das RESY-Logo – und sind damit recycelbar. Sie finden diese Informationen sowohl im Webshop als auch im Katalog immer direkt „am Produkt“. Hier finden Sie viele weitere Infos zu unseren Verpackungsgrundsätzen und zur Kennzeichnung unserer umweltfreundlichen Verpackungen.
Der Reduce-Ansatz bei RAJA – die Mitarbeiter:
Hier bewegen wir uns wahrscheinlich im absoluten „Mittelmaß“. Natürlich trennen wir unseren Müll und führen ihn, nach Wertstoffen getrennt, dem Recycling zu. Welche weiteren Ansätze kennen Sie? Haben Sie aus Ihrem Büroalltag weitere Anregungen für uns? Wir freuen uns über Kommentare!😊
Darüber hinaus…
…bietet RAJA Möglichkeiten zum Aufladen von E-Autos auf dem Firmenparkplatz an und beteiligt sich bei JOB Bike und bietet seinen Mitarbeitern damit eine echte Alternative für den Arbeitsweg. Auch wir haben in Sachen Mobiles Arbeiten unfassbar viel dazugelernt und werden auch nach Entspannung der Lage unsere Mitarbeiter dazu ermutigen, einen gewissen Teil ihrer Arbeitszeit im Mobilen Arbeiten zu erbringen.